Sowohl bei Kredit-, Debit- als auch Girokarten (früher: EC-Karte) kam es am Donnerstag, 12. September 2024 zu bundesweiten Störungen. Doch was wenn so ein Fall - wie schon im Mai 2022 - erneut passiert? Wie viel Bargeld sollte man für den Notfall zuhause haben?
Bundesweit war ab 24. Mai 2022 tagelang in vielen Geschäften keine Kartenzahlung mehr möglich. Grund: Eine Panne mit einem bestimmten Gerät. Diese Situation ist im Jahr 2022 so einigen Kunden an der Kasse im Supermarkt oder in der Tankstelle passiert: Der Großeinkauf für die Familie ist komplett eingescannt oder der Tank des Autos gefüllt. Und auf die Aussage „bitte mit Karte“, folgt ein: „Das ist aktuell leider nicht möglich.“
Ein unangenehmer Moment, wenn man dann kein Bargeld dabei hat - und hinter einem an der Kasse schon eine Schlange an anderen Kunden wartet. Auch am 12. September 2024 kam es zu bundesweiten Problemen mit Kartenzahlung.
Bargeldreserve am besten in kleinen Scheinen
„Denken Sie daran, Bargeld zur Verfügung zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren“, mahnt etwa das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe - das etwa auch aufzählt, welche Lebensmittel man für den Notfall zuhause haben sollte. Eine konkrete Summe nennt die Behörde nicht.
Genauer ist hier der Oberösterreichische Zivilschutz: „Jeder Haushalt sollte eine Bargeldreserve daheim haben - empfohlen werden rund 500 Euro in kleineren Scheinen“, heißt es auf der dem Österreichischen Innenministerium unterstellten Internetseite. Dort gibt das Zivilschutz-Netzwerk unter Tipps für Notsituationen - vom länger andauernden Blackout über Naturkatastrophen bis hin zu atomaren Katastrophen.
Unterm Strich ist es aber immer abhängig von der Haushaltsgröße und den Konsumgewohnheiten, so Experten. Schließlich braucht der eine mehr Geld, der andere weniger. Die Bar-Reserve sollte auf alle Fälle so dimensioniert sein, dass man mindestens eine Woche über die Runden kommt.
Wie viel Bargeld darf man zuhause aufbewahren?
„Es ist zwar nicht strafbar, größere Mengen an Bargeld in den eigenen vier Wänden zu lagern. Dennoch sollten Sie daheim nicht zu viel Geld aufbewahren“, warnt der Versicherungskonzern Allianz. Denn es bestehe immer das Risiko eines Diebstahls oder anderer Schäden, zum Beispiel durch Feuer oder Wasser.
Die Hausratversicherung übernimmt im Fall eines Diebstahls oder Schadens nur einen bestimmten Höchstbetrag. „Haben Sie deutlich mehr als diese Summe zu Hause, bekommen Sie diese nicht erstattet“, so die Versicherungsexperten.
Scheinbar originelle Bargeld-Verstecke wie innen hohle Buch-Attrappen, unter der Matratze oder in Kaffeedosen sind laut dem Versicherer bei Einbrechern übrigens längst bekannt - und daher nicht zu empfehlen. Der sicherste Ort ist laut Allianz und Polizei ein Tresor oder Wertschutzschrank. Noch sicherer wäre ein Bankschließfach - doch dieses eignet sich eher für Schmuck oder andere Wertsachen. Die Bargeld-Reserve soll schließlich im Notfall schnell griffbereit sein.
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