Fußball-Bezirksliga
Niko Wohlmann arbeitet in Thalmassing an seiner eigenen Nachfolge

30.07.2023 | Stand 13.09.2023, 2:18 Uhr

Niko Wohlmann und Matthias Eisenschenk (rechts) wollen mit dem FC Thalmassing oben mitmischen. Foto: Schmautz

Mit einem 2:0-Auswärtssieg bei der DJK Arnschwang starteten die Fußballer des FC Thalmassing in die neue Bezirksligasaison. Am Freitag musste man sich daheim mit 1:3 gegen den FC Viehhausen geschlagen geben.

In beiden Spielen war ein bekannter Name nicht mit auf dem Feld. Torjäger Nikolaus Wohlmann, der immer noch Probleme nach einer Sprunggelenksverletzung hat, schlüpft heuer nur noch in das Trikot, wenn Not am Mann ist. In der Vorsaison erzielte der Vollblutstürmer noch 31 Treffer, dazu kamen fünf Assists. Seit 2010 lief Wohlmann in 297 Punktspielen auf. Dabei erzielte der Angreifer 238 Tore und bereitete 73 weitere. „Es kribbelt durchaus noch, selbst auf das Feld zu gehen. Aber ich kann auch meinen Körper einschätzen und weiß, was Sinn macht und was nicht“, so der 34-jährige Angreifer.

Im Kollektiv auffangen

„Es ist klar, dass wir Niko nicht eins zu eins kompensieren können. Allerdings wollen wir dessen Lücke im Kollektiv auffangen. Wir sind in der Offensive gut besetzt“, erklärt Trainer Matthias Eisenschenk, der die Zusammenarbeit mit seinem Co-Trainer sehr schätzt. „Wir sind auf einer Wellenlänge. Als Spieler war ich in der Abwehr daheim, er in der Offensive. So bringt jeder seine Erfahrungen ein.“

Daher kümmert sich Wohlmann einmal in der Woche speziell um die Offensivabteilung um Lucas Gassner, Arban Guraziu, Luca Homeier, Christian Weiß und Patrick Lang. Zumindest Teile des Trainings absolviert das Thalmassinger Urgestein aber aktiv selbst mit. „Ich halte mich fit. Auch in der Zweiten kann ich durchaus mal in die Bresche springen“, so Wohlmann, dessen Frau Melanie mit Mintraching gerade in die dritte Handball-Lga aufstieg.„Natürlich muss man flexibel sein, um unseren sportlichen Leidenschaften gerecht werden zu können“, berichtet Wohlmann. Seinem dreijährigen Sohn Luis bescheinigt er, bereits in jungen Jahren über einen „guten Schuss“ zu verfügen.

Niko Wohlmann kann es sich durchaus vorstellen, in Zukunft eine Position als Cheftrainer zu bekleiden. „Ich habe den Trainerschein fest im Auge. Die Tätigkeit an der Seitenauslinie bereitet mir viel Freude. Meine Zukunft sehe ich durchaus im Trainergeschäft“, erklärt er. In der Thalmassinger Offensivabteilung sieht er viel Potenzial. „Meiner Meinung nach ist der Kader ähnlich stark wie im Vorjahr, als wir Vierter wurden. Es wäre aber durchaus der zweite Rang möglich gewesen.“

Gespannt auf den Nachfolger

Wichtig für Eisenschenk ist: „Das Verhältnis zu einem Co-Trainer muss zu 100 Prozent passen, sonst macht eine Zusammenarbeit bedingt Sinn. Wir verstehen uns gut, haben Vertrauen zueinander und die gleichen Anschauungen.“ Auch Eisenschenk ist mit dem Kader zufrieden. „Wir sind noch etwas breiter aufgestellt. In der Defensive dürften wir weiter vernünftig stehen. In der Offensive hoffe ich, dass wir auch ohne Niko die nötigen Tore erzielen. Ich bin gespannt, wer sich als Vollstrecker herauskristallisiert.“