Derby in der Landesliga
Regenstaufs Sven Hofmann kehrt für 90 Minuten nach Tegernheim zurück

08.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:16 Uhr

Die beiden spielenden Co-Trainer Sven Hofmann (l.) und Sven Leppien spielen eine maßgebliche Rolle in Regenstauf. Foto: Schmautz

Am Samstag ab 15 Uhr steht für den Regenstaufer Abwehrchef und Co-Trainer Sven Hofmann ein ganz besonderes Spiel an. Mit den Blitzern tritt er nämlich in der Fußball-Landesliga in Tegernheim an. Und dort ist Hofmann kein Unbekannter. Gleich nach den Bundesligazeiten in der Jahn-Jugend heuerte er beim FCT an.

„Es hat vieles gepasst und fühlte mich heimisch. Sonst wäre ich nicht so lange dort geblieben.“, erklärt Hofmann, der sich vom jungen Talent zum Leitwolf und langjährigen Kapitän entwickelte. Im Sommer 2022 wollte der inzwischen 33-Jährige seine Karriere beenden. „Dann bekam ich das Angebot aus Regenstauf. Die erste Anfrage habe ich abgesagt, wollte wirklich aufhören, doch die Verantwortlichen gaben nicht nach“, blickt der knallharte und zweikampfstarke Routinier zurück. „Ich ließ mich überreden, wollte mit den Blitzern das Projekt Klassenerhalt in der Bezirksliga angehen.“

Und am Ende plötzlich Meister

Dann kam alles ganz anders. „Nach einer kurzen Anlaufphase wuchsen wir zu einer Einheit zusammen und spielten uns in einen Flow. Wie jeder weiß, durften wir am vorletzten Spieltag nach einem Sieg beim FC Kosova die Meisterschaft feiern“, erklärt Hofmann, der gemeinsam Sven Leppien einer von zwei spielenden Co-Trainern bei Regenstauf ist. Das Trainerteam komplettiert Sven Pensl, der sich vor allem um die Torhüter Alexander Brandl, Michael Dächert und Cenker Dincel kümmert.

Hofmann gibt zu, dass der Samstag für ihn etwas Besonderes wird. „Ich hatte beim FCT eine tolle Zeit, habe dort viele Freunde.“ Am Samstag werden die Freundschaften allerdings 90 Minuten lang ausgeblendet. „Natürlich wollen wir gewinnen. Wir haben bewiesen, dass wir in der Landesliga bestehen können. Möglichst schnell gilt es die nötigen Punkte für den direkten Klassenerhalt zu sammeln“, so Hofmann, der auch außerhalb des Trainings sehr viel für seinen Körper tut. „Ich bin nicht mehr der Jüngste, habe aber gemerkt, dass ich mit den Jungen noch gut mithalten kann, wenn ich Extraschichten einlege. Dazu bin ich gerne bereit.“ Ehrgeiz und Zielstrebigkeit zeichnen ihn seit vielen Jahren aus. „Als ich in Regenstauf angeheuert habe, dachte ich nicht an die Landesliga. Nun wollen wir aber dort drinbleiben. Wenn wir uns weiterhin als Einheit auf dem Platz präsentieren, ist das auf alle Fälle möglich.“

Die Arbeit im Trainerteam gefällt Hofmann sehr. „Wir tauschen uns über alles aus. Cheftrainer Matthias Eglseder ist ein überragender Typ mit einem Gespür für seine Mitmenschen, mit Verständnis und Fachwissen. Matze ist ein Glücksfall für den Verein, die Mannschaft – und auch für mich persönlich.“

In der Tabelle ist der FC Tegernheim mit nur zwei Punkten nach acht Spielen auf dem einzigen direkten Abstiegsrang zu finden. Regenstauf hingegen steht mit elf Zählern (3/2/3) auf Tabellenrang zehn. FCT-Trainer Serkan Aygün ist gewarnt: „Mit Regenstauf wartet eine sehr unangenehme, effektive Mannschaft auf uns. Die beiden Svens, also die spielenden Co-Trainern Sven Leppien und Sven Hofman, sind sehr erfahren und wissen, wie man eine Mannschaft führt.“ In der Offensive hält er David Moliaf und Cesar Sodji für stark und torgefährlich. „Dazu haben sie mit Matthias Eglseder einen sehr guten Trainer. Regenstauf wird versuchen, uns weh zu tun und Fehler rigoros auszunutzen.“‚

Anknüpfen ans Lam-Spiel

Aygün verlangt von seinem Team, an „die sehr guten ersten 85 Minuten aus dem Lam-Spiel“ anzuknüpfen. Er appelliert: „Es kann aber nur funktionieren, wenn wir den Kampf von Anfang bis zum Ende annehmen. Wir müssen in der Offensive noch effektiver werden und in der Defensive die Fehler weiter minimieren und noch konsequenter verteidigen.“

Blitzer-Coach Matthias Eglseder unterschätzt die Hausherren nicht. „Mit Tegernheim treffen wir auf einen Gegner, der zwar punktemäßig deutlich unter seinen Möglichkeiten performt, in den letzten Spielen aber einen klaren Aufwärtstrend erkennen ließ.“

Bei Tegernheim fehlen neben den Langzeitverletzten Tobias Scherzer, Simon Fuchs und Benedikt Albrecht zudem Niklas Jürss, Tobias Fuchs sowie die Kandsperger-Brüder Kevin und Dennis. Dafür kehren Fabian Friedl, Marcel Scherl, Tobias Schwarzmeier, Besmir Terakaj und und Kevin Sieber wieder zurück. Gäste-Coach Eglseder muss auf Jonas Ritz und Ernesto Koshi verzichten. Fragezeichen stehen noch hinter Vitali Hauk und Balzer.