Omikron-Sublinie
Corona: Das weiß man über die neue „Höllenhund“-Variante BQ.1.1

18.11.2022 | Stand 18.11.2022, 14:37 Uhr

„Höllenhund“ wird die neuste Corona-Variante auch genannt. Sie breitet sich derzeit aus. −Symbolbild: dpa

Die neue Corona-Variante BQ.1.1, im Volksmund auch „Höllenhund“ genannt, verbreitet sich. Sie ist ersten Erkenntnissen zufolge ansteckender als ihre Vorgänger, aber sorgt für keine erhöhte Krankheitslast.



Der Anteil dieses Erregers in einer Stichprobe habe vorvergangene Woche bei über acht Prozent gelegen, „was einer Vervierfachung des Anteils in den letzten vier Wochen entspricht“, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Covid-19-Wochenbericht von Donnerstagabend. BQ.1 hingegen stagnierte demnach mit einem Anteil von unter vier Prozent.

Abkömmlinge von Omikron

BQ.1 und BQ.1.1 sind Abkömmlinge von BA.5 - der Omikron-Variante, die seit Monaten für das Gros der Ansteckungen hierzulande sorgt. Beide dürften nach Modellierungen der europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC zu Beginn von 2023 mehr als 80 Prozent der Fälle verursachen. Berücksichtigt man den Verzug in den RKI-Daten, ist aktuell bereits von höheren Anteilen auszugehen als im Bericht angegeben.

„Ein abnehmender Trend“ habe sich auch in der vergangenen Woche fortgesetzt, schreibt das RKI darüber hinaus zur Entwicklung der gemeldeten Corona-Fälle in Deutschland. Die Auswertungen zeigen zudem, dass vergangene Woche so wenige Labortests auf Sars-CoV-2 gemacht wurden wie zuletzt Anfang September: etwa 509.000. In der Zwischenzeit hatte es auch schon mehr als 900.000 Tests pro Woche gegeben.

Weniger Krankenhausbehandlungen

Die RKI-Daten zu schweren Krankheitsverläufen deuten allerdings ebenfalls auf eine derzeit rückläufige Entwicklung hin: Die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Covid-19 sei leicht zurückgegangen, hieß es. Auch auf den Intensivstationen im Land wurden weniger Schwerkranke als zuvor mit dem Virus behandelt, wie es hieß.

Insgesamt hält das Institut akute Atemwegsinfektionen im Herbst für schwerer zu verhindern, da sich Menschen häufiger und länger in Räumen aufhielten. Es sei daher in den nächsten Wochen mit einer hohen Zahl an solchen Ansteckungen zu rechnen.

− pnp/dpa