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Musikszene Der Gefangenenchor mal anders

B’n’T tritt vor jungen Strafgefangenen der JVA Neuburg-Herrenwörth auf. Sie nimmt so am Projekt „Kultur hinter Mauern“ teil.
Von Kerstin Hafner

07. März 2018 13:15 Uhr
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B’n’T ist schon jetzt ziemlich gespannt auf ihr ungewöhnliches Publikum und natürlich auch auf die Führung durch die Strafanstalt. Foto: Jonas Listl
B’n’T ist schon jetzt ziemlich gespannt auf ihr ungewöhnliches Publikum und natürlich auch auf die Führung durch die Strafanstalt. Foto: Jonas Listl

Zu diesem speziellen Auftritt am 21. März können sie weder Freunde einladen noch Tickets verkaufen, aber der Abend wird den fünf Regensburger Sängern mit Sicherheit in Erinnerung bleiben. Dafür sorgen allein schon die Umstände. „Ich habe vom Gefängnis schon erste Instruktionen erhalten, wie der Tag ablaufen wird“, erklärt Tino Spieß, der ‚Medienbeauftragte‘ von B’n’T. „Auch wenn wir über den Kunst- und Literaturverein für Gefangene angefragt und gebucht wurden, werden wir vor Ort streng kontrolliert.“ Mit mahnendem Blick erinnert er seine Mitstreiter daran, auf keinen Fall die Personalausweise zu vergessen! Selfies sind in der JVA nicht erlaubt, man könnte im Hintergrund Schlüssel und Schließanlagen oder sonstige Sicherheitsvorkehrungen erkennen. „Wir müssen unsere Handys an der Sicherheitskontrolle abgeben, genau wie unsere Schlüssel und alles, was zu einer Waffe umfunktioniert werden könnte.“ Das Equipment wird durchleuchtet, aber zum Glück braucht eine A-cappella-Band davon nicht viel. Ein paar Mikrofone, ein paar Lautsprecher, Kabelsalat ... fertig.

Kultur hinter Mauern

  • Das Projekt

    „Kultur hinter Mauern“ ist ein Projekt des Kunst- und Literaturvereins für Gefangene mit Sitz in Dortmund, das 2009 gestartet wurde. Der Verein vermittelt kulturelle Veranstaltungen in deutsche Justizvollzugsanstalten und Forensische Kliniken. Mittlerweile bringen pro Jahr etwa 120 Kabarettisten, Comedians, Rock-, Folk-, und Jazz-Bands, bildende Künstler, Autoren, Zauberkünstler, A-cappella- oder Theatergruppen ihre Kunst hinter Gitter.

  • Die Künstler

    Allen bekannten oder nicht so bekannten Künstlern ist eines gemein: Sie treten in den Haftanstalten ohne Gage beziehungsweise nur gegen eine Aufwandsentschädigung auf. Begleitet werden sie von ehrenamtlichen Mitarbeitern des Vereins sowie Beamten der jeweiligen Gefängnisse. In den vergangenen Jahren waren unter anderen Sebastian Pufpaff, Carolin Kebekus oder die Bläck Fööss mit von der Partie.

Einer der B’n’Tler kennt den Knast schon

Während eines Auftritts hinter Mauern sind natürlich auch immer die Künstler gefangen. Wie in einer Einbahnstraße laufen sie in Richtung Konzertsaal durch einen Korridor nach dem anderen und hören, wie jede Tür, durch die sie gehen, hinter ihnen wieder abgeschlossen wird. Sie wissen: Alleine kommen sie hier nicht mehr raus. Dieses beklemmende Gefühl kennt Benedikt schon. Als Einziger der fünf B’n’Tler war er schon mal im Knast. Und zwar mit einem Chor der Domspatzen. Wie die anderen beiden Gründungsmitglieder der Band, Tino und Simon, ging auch Benedikt aufs Domspatzengymnasium. Allerdings waren die drei Jungs meist in unterschiedlichen Chören. Als elfjähriger Bub absolvierte Benedikt einen Auftritt im Gefängnis – in welchem, weiß er nicht mehr. Aber an die bedrückende Atmosphäre kann er sich noch erinnern. „Die Stimmung war viel gedämpfter als normal. Überall im Raum standen Wachen und das Publikum verhielt sich anders, ruhiger. Aber am Schluss hatten die meisten Zuhörer ein Lächeln im Gesicht und das war unser Ziel“, erinnert er sich.

Autorin Kerstin Hafner sprach außerdem mit Martina Korn, der Lehrerin an der Gefängnis-Schule. Hier geht‘s zum Interview!

„Die Stimmung war viel gedämpfter als normal. Überall im Raum standen Wachen und das Publikum verhielt sich anders, ruhiger. Aber am Schluss hatten die meisten Zuhörer ein Lächeln im Gesicht und das war unser Ziel.“

Benedikt von B‘n‘T über einen früheren Auftritt vor Gefangenen

„Ja, aber bei einem Kinderchor geht’s nie hoch her“, wirft Simon ein. Er ist der quirlige Typ. „Wir werden da schon anders einheizen“, ist er sich sicher. Komplettiert wird das Trio Benedikt (21, Tenor, studiert Architektur), Simon (20, Bariton, studiert Wirtschaftsingenieurwesen) und Tino (21, Bass, studiert Bauingenieurwesen) seit Januar 2016 durch den Franzosen und Wahl-Regensburger Moy (33, Beatbox, Erzieher) sowie seit Juli 2016 durch das einzige Mädchen, die Halb-Amerikanerin Brooklyn (19, Stimmlage: Alt, macht gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr). „In dieser Besetzung ziehen jetzt wirklich alle an einem Strang, bringen sich gleichwertig ein und haben dasselbe Ziel. Wir wollen Musik – wenn möglich – irgendwann mal richtig professionell machen, aber nur wenn wir einigermaßen gut davon leben können und nicht herumkrebsen müssen“, sagt Simon. „Ob wir gut genug dafür sind, wird sich zeigen, aber wir sind bereit, viel Zeit in Proben, Studioaufnahmen und Auftritte zu investieren, obwohl es manchmal nicht so einfach ist, fünf Leute unter einen Hut zu bringen.“

Aus Klavier, Klavier und Trompete lässt sich schlecht eine Band stricken

Hört sich vernünftig und strukturiert an. Ist es auch. Aber ansonsten ist die Combo ein lustiger Haufen junger Leute, die einfach Spaß am Singen haben. „A cappella machst du, weil du es kannst – und nicht, wie viele meinen, weil du etwas nicht kannst – nämlich ein Instrument spielen“, lacht Simon. Benedikt springt bei: „Wir haben bei den Domspatzen natürlich auch alle ein Instrument gelernt, aber aus Klavier, Klavier und Trompete lässt sich nun mal schlecht ’ne Band stricken.“ Tino erklärt: „Wir hatten eine fundierte gesangliche Ausbildung und plötzlich, nach dem Abi, fiel der Chorgesang weg. Wir wollten das nicht einfach wegschmeißen. 2013 kam uns nach einem Wise-Guys-Konzert die Idee, selbst eine A-cappella-Band zu gründen. Unser Bandname B’n’T bedeutet ursprünglich Basses and Tenors.“

Begonnen hat demnach alles mit sechs Domspatzen, doch Quirin, Oskar und Philipp stiegen aus verschiedenen Gründen aus; einer zog weg zum Studieren, einer ging zum FSJ nach Bolivien und einer wollte einfach nicht so viel Zeit in die Band investieren, die mittlerweile semiprofessionellen Status erreicht hat und jüngst auch eine EP mit sechs selbst geschriebenen, aufgenommenen und abgemischten Songs veröffentlicht hat: Bavarican. Das ist deshalb außergewöhnlich, weil A-cappella-Combos meist Coversongs interpretieren. Bei B’n’T macht’s die Mischung: Pop, Rock, Party, Covers und Selbstproduziertes. Manchmal werden Gitarrenverzerrer auf die Stimmen gelegt, aber moderat. Die Freunde wollen authentisch klingen. Zu Weihnachten 2018 ist eine ganze CD mit den beliebtesten Christmas Songs geplant – ganz nach dem großen Vorbild, den Pentatonix.

„Die Leitung der JVA hat gemeint, dass der Andrang ziemlich groß sein wird, schon allein wegen unserer hübschen Sängerin auf dem Plakat.“

Tino von B‘n‘T

„Anfangs haben wir uns halt aus Spaß an der Freude getroffen und erstmal eine Stilrichtung gesucht, die zu uns passt. Dann muss man viel üben, weil a cappella ganz anders funktioniert als Chorgesang“, erzählen die drei verbliebenen Gründungsmitglieder. „Wir sind für ein paar Getränke in Kneipen aufgetreten und haben auf der Straße gesungen. Das ist eine sehr gute Schule, weil das Publikum jederzeit weitergehen kann. Man muss versuchen, die Zuhörer zu fesseln und bei der Stange zu halten.“ Andererseits dürfe man sich nicht ins Bockshorn jagen lassen, wenn keiner stehen bleibe. Man wisse ja nicht, welche Termine die Passanten gerade hätten. „Da muss man cool bleiben und gleichbleibend gute Qualität liefern.“ Weglaufen können ihnen die Zuhörer bei „Kultur hinter Mauern“ schon mal nicht, aber da keiner gezwungen wird, hinzugehen, werden sich im Publikum der Jugendhaftanstalt auch nur diejenigen Häftlinge finden, die sich selbst für den Konzertbesuch angemeldet haben. Tino lacht mit Blick auf Brooklyn: „Die Leitung der JVA hat gemeint, dass der Andrang ziemlich groß sein wird, schon allein wegen unserer hübschen Sängerin auf dem Plakat.“ Simon grinst: „Hoffentlich lassen die uns wieder raus!“

Ein Beatboxer, der auch mal schnell die Frauenstimme übernehmen würde

Das Konzert wird in der Gefängniskirche stattfinden. Weil die Mensa gerade renoviert wird, haben dort nur 60 Zuhörer Platz. „Wir sind wirklich schon gespannt auf unsere Audience. Ich denke nicht, dass da Schwerverbrecher drin hocken. Viele der jungen Männer haben halt wohl einfach einmal richtig Mist gebaut, einen blöden Fehler gemacht und sitzen jetzt ihre Strafe ab“, schätzen Tino und Brooklyn die Sachlage ein.

„Wir sind wirklich schon gespannt auf unsere Audience. Ich denke nicht, dass da Schwerverbrecher drin hocken. Viele der jungen Männer haben halt wohl einfach einmal richtig Mist gebaut, einen blöden Fehler gemacht und sitzen jetzt ihre Strafe ab.“

Tino und Brooklyn, Mitglieder der A-cappella-Band B’n’T

Moy ist beim Besuch der Sonntagszeitung gerade noch arbeiten. „Als Moy zu uns stieß, war das ein echter Kulturschock“, frotzeln die drei Jungs in seiner Abwesenheit. „Er hebt zwar den Altersschnitt gewaltig, aber eigentlich ist er am kindischsten von uns allen und total verplant und spontan.“ Sie meinen das im positiven Sinne. „Da kommen wir Deutschen einfach nicht mit.“ Die Band hatte in ganz Regensburg Aushänge gemacht, dass sie einen Beatboxer und eine Altistin suchen. „Moy kam vorbei und meinte locker, wenn wir schon einen Beatboxer hätten, werde er einfach die Frauenstimme singen.“ Soweit kam es dann doch nicht, weil Brooklyn gefunden wurde. „Es haben sich damals viele Mädels beworben. Wenn es gesanglich bei mehreren passt, muss man einfach schauen, mit wem man als Mensch am besten harmoniert. Man verbringt in einer Band fast mehr Zeit als in einer Beziehung.“ Klar gebe es auch Meinungsverschiedenheiten. Vor allem zwischen Simon und Tino, den beiden Gegenpolen des Quintetts. „Anfangs haben wir uns öfters in die Wolle bekommen, mittlerweile gibt’s eine klare Aufgabenteilung und alles funktioniert gut.“ Brooklyn, in deren Elternhaus sich der Proberaum befindet, wirft augenzwinkernd ein: „Dass wir eine ungerade Anzahl von Bandmitgliedern sind, hilft bei den nötigen Abstimmungen ungemein!“

B’n’T von links nach rechts: Simon, Tino, Brooklyn, Benedikt, Moy Foto: Jonas Straßer
B’n’T von links nach rechts: Simon, Tino, Brooklyn, Benedikt, Moy Foto: Jonas Straßer

A cappella erlebt derzeit einen Höhenflug, Bands wie die Wise Guys oder Pentatonix leben gut von ihrem Können. Auch B’n’T bewerkstelligen nur mit ihren Stimmen das, wofür andere einen Tourbus voller Equipment brauchen. Wesentlicher Bestandteil eines solchen Ensembles ist der Beatboxer, der im Falle von Moy nicht nur Schlaginstrumente imitiert, sondern auch Trompete, Gitarre und Cello täuschend echt nachmachen kann. Dass die Regensburger auf einem guten Weg sind, zeigte ihr Abschneiden beim Emergenza Bandcontest 2016. B’n’T marschierten durch vier Vorrunden als Sieger und erreichten das Süddeutschland-Finale, obwohl „die anderen Bands oft Busse voller Fans dabeihatten“, wie Simon berichtet. „Dazu muss man sagen, dass beim Emergenza immer viele Rock- und Metalbands mitmachen und wir echten Exotenstatus genossen. Die Leute dachten, was wollen denn die fünf Verrückten da ohne Instrumente auf der Bühne.“ Wer die meisten Jury- und Publikumsstimmen auf sich vereint, kommt weiter. „Die Fans wählten mit ihrer Erststimme natürlich die Band, für die sie angereist waren, aber ihre Zweitstimme gaben fast alle uns und damit konnten wir viermal gewinnen.“

Die einen Musiker pflegen ihre Instrumente, die anderen ihre Stimmen

Bei der Gartenschau im Park von Schloss Emmeram waren B’n’T vier Tage lang mehrere Stunden auf der Bühne. Am Wochenende haben sie abends zusätzlich noch auf dem Bürgerfest gesungen. „Das war heftig, da haben wir uns terminlich fast übernommen“, gibt Tino heute zu. „So ein Marathon geht einem dann nämlich schon langsam an die Stimmbänder. Ich als Bass habe es da ja noch gut. Bei mir stört es wenig, wenn ich etwas heiser bin, aber die höheren Lagen können das weniger gut kaschieren.“ Auf die Stimme zu achten, gehört bei professionellen Sängern aber zur Berufsanforderung. Da müssen die fünf Regensburger noch ein bisschen besser auf sich Acht geben. Jetzt geht es aber erst einmal hinter schwedische Gardinen, wo sie den Gefangenenchor ganz neu interpretieren können.

Der Text ist eine Leseprobe aus der Sonntagszeitung, die die Mittelbayerische exklusiv für ePaper-Kunden auf den Markt gebracht hat. Ein Angebot für ein Testabo der Sonntagszeitung finden Sie in unserem Aboshop.


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