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„Honey“ spielt seine Rolle gern

Bekannt wurde Alexander Keen als unsensibler Freund von Topmodel-Siegerin Kim. Im Dschungelcamp könnte er einen drauflegen.

30.12.2016 | Stand 16.09.2023, 6:31 Uhr
Katrin Wolf

„Honey“ hat das Image des arroganten Schönlings weg – und damit absolut kein Problem. Jetzt will er aber auch andere Facetten von sich zeigen. Foto: Gruber

Image ist alles. Und ein schlechtes Image ist immer noch besser als gar keins – Alexander Keen ist Marketing- und Medienprofi genug, um das zu wissen. Bekannt machte ihn ein fünfminütiges Skype-Gespräch mit seiner damaligen Freundin Kim Hnizdo. Die war Kandidatin bei „Germany’s next Topmodel“ und hatte ihre blonde Mähne im Umstyling gelassen. Die – nennen wir es mal unsensible – Reaktion ihres Freundes sorgte für einen Shitstorm in den sozialen Netzwerken, und der 34-Jährige hatte das Image des oberflächlichen Schönlings weg.

Damit kann Keen, dem von dem Gespräch auch der Kosename „Honey“ geblieben ist, aber sehr gut leben: „Lieber irgendeine Rolle als gar keine Rolle!“, sagt er im Gespräch mit unserem Medienhaus. „Und wenn man dann auch noch mit der Rolle spielen darf, dann ist das doch ein Traum!“

Das Gespräch, das den Shitstorm auslöste, sehen Sie hier:

Keen hat selbst als Marketingmanager gearbeitet und gibt sich Mühe, seine Rolle zu erfüllen. Auch im Redaktionsgespräch haut er „ein paar Honeys raus“, wie sein Regensburger Manager Simon Stosic die berüchtigten Machosprüche nennt: Zu Ex-Freundin Kim habe er nur noch sporadisch Kontakt. „Ich verfolge eher so die Karrieren der „Victoria’s-Secret“-Models, wenn überhaupt.“ Das sei nämlich der Standard in der Modelbranche, an dem sich alle orientierten. Keen, der eigentlich Kühn heißt, aber seinen Namen änderte, um im internationalen Business den Umlaut loszuwerden, modelt selbst seit Jahren. Er selbst will sich aber in keine Liga einordnen lassen: „Das ist ja dann schon wieder eine Schublade, und ich finde es viel interessanter, unberechenbar zu sein und zu bleiben.“

Die Hater sind wichtiger als die Fans

Seine Rolle weiterspielen darf Keen ab Mitte Januar möglicherweise im RTL-Dschungelcamp: Er gilt als heißer Kandidat für die Reality-Show. Er habe auch schon Angebote für andere TV-Formate gehabt, erzählt Keen betont selbstbewusst. Dazu gehört Promi-Big-Brother, auch als Promi-Bachelor war er im Gespräch. Bei diesen Sendungen waren dem Model aber die Quoten zu niedrig. „Man möchte sich natürlich steigern – und im Dschungel wären die Quoten viermal so hoch wie bei den Topmodels, von daher reizt es mich einfach grundsätzlich mehr.“ Und die Gage sei auch nicht zu verachten. Eines muss man Keen lassen: Er ist wenigstens ehrlich. Dann packt er aber doch noch das Floskelheft aus: Natürlich gehe es auch darum, Grenzen auszutesten, und: „Egal in welcher Situation ist es mein Ziel, jeden Tag ein besserer Mensch zu werden und mich selber persönlich weiterzuentwickeln.“ Dabei gibt er zu, die Dschungelshow noch nie gesehen zu haben. Das mit der Grenzüberschreitung könnte also klappen.

Unterhaltung bis zur Schmerzgrenze

Beim eigenen Kind liegt die Schmerzgrenze für „Honey“. Und bei ihm selbst? Würde er sich im Dschungel in einen Sarg voller Kakerlaken legen oder rohe Känguru-Hoden herunterwürgen? Auch hier weiß „Honey“, worauf es ankommt: „Im Show-Business geht’s ja darum, die Leute zu unterhalten – und so ist es dann auch.“ Und es geht darum, seine Rolle zu spielen. Wie das geht, weiß er ja.

In unserer Bildergalerie sehen Sie, wie „Honey“ in Regensburg Silvester feierte.

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