Stattliche Summe
„Lothar ist der Beste!“: Taxifahrer bekommt doch noch Finderlohn für Neuers Geldbeutel

23.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:17 Uhr
Manuel Neuer hat seinen Geldbeutel verloren und schnell wiederbekommen. Mit dem Geschenk des Bayern-Keepers war der Finder allerdings nicht wirklich happy. −Foto: dpa

Hazir S. war schwer enttäuscht vomFinderlohn für Manuel Neuers Geldbeutel. Der Welttorhüter schickte dem Taxifahrer „lediglich“ ein signiertes Trikot. Nun sorgt ein anderer Weltmeister für ein Happy End.



„Dieser Finderlohn ist ein Hohn! Ich habe vier Kinder“, schimpfte Hazir S. Mitte der Woche noch. Der 48-Jährige Taxifahrer hatte vor wenigen Wochen Manuel Neuers Geldbeutel in seinem Auto gefunden und anschließend über 100 Kilometer zurückgelegt, um das Portemonnaie und den Welttorhüter wieder zu vereinen. Das unterschriebene Bayern-Trikot, das ihm der Star-Keeper ohne weiteren Dank zukommen ließ, empfand er als herbe Enttäuschung.

Mittlerweile hat sich die Stimmung von S. grundlegend geändert: „Lothar ist der Beste!“, jubelt er am Samstag im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung. Der Grund: Fußball-Legende Lothar Matthäus hat dem Münchner das ungeliebte Neuer-Trikot abgekauft - für satte 1000 Euro.

Matthäus lobt Engagement des Taxifahrers

Als der Weltmeister von 1990 von Hazir S. Geschichte erfuhr, hatte laut eigener Aussage die spontane die Idee, das Trikot zu kaufen. Er wisse aus eigener Erfahrung, wie es ist, den Geldbeutel zu verlieren: Karten sperren lassen, neue besorgen, Ausweis beantragen. „Umso wertvoller finde ich Hazirs Engagement, um Manuel den Ärger zu ersparen“, erklärt Matthäus der „Bild“.

Neuers Finderlohn-Trikot will Matthäus nun versteigern. Der Erlös soll dem Verein „Ein Herz für Kinder“ zugute kommen. „Ich lege sogar noch ein unterschriebenes Trikot von mir mit drauf“, sagt der ehemalige Bayern- und DFB-Star.

„Jetzt ist er mein Held“

Hazir ist happy: Mit den 1000 Euro will der Witwer sein Auto reparieren lassen und mit seinen Kindern Eis essen gehen. „Ich fand ihn als Spieler immer schon gut. Aber jetzt ist er mein Held“, erklärt der Taxifahrer nach einem persönlichen Treffen mit Matthäus.

In den Sozialen Medien wurde das leidige Finderlohn-Thema in den vergangenen Tagen leidenschaftlich diskutiert. Den Facebook-Post der Mittelbayerischen Zeitung zum Thema kommentierten mehr als 1000 Menschen. Recht viel Verständnis für Hazir S. hatten die Nutzer nicht. Er habe das große Geld gewittert, so der Tenor der Kommentarspalte.