Jahreswechsel
Prost Neujahr: Das müssen Sie über Silvester wissen

31.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:18 Uhr

Schornsteinfeger sind beliebte Glücksbringer. −Symbolbild: dpa

Mit Silvester endet das Jahr: Viele Menschen verabschieden sich am 31. Dezember gebührend vom alten Jahr und lassen es im wahrsten Sinne des Wortes krachen. Andere rutschen ganz entspannt ins Neue Jahr. Auf lieb gewonnene Traditionen wollen die Wenigsten dabei verzichten.



Manche fangen schon Monate im Voraus zum Planen an, andere entscheiden eher spontan, wo und mit wem sie den letzten Abend des Jahres verbringen. Laut dem Feiertags-Special des Statista Global Consumer Survey feiert Deutschland nach zwei Corona-Silvestern auch in diesem Jahr überwiegend daheim, obwohl sämtliche Beschränkungen aufgehoben sind. Rund 19 Prozent der Befragten planen den Abend mit einem Familienmitglied zu verbringen, ähnlich viele feiern mit Freunden. Silvester im Urlaub, große Silvester-Party oder Silvester im Restaurant – all das kommt heuer laut Umfrage nur für wenige Menschen in Frage.

Die beliebtesten Getränke an Silvester

Das Anstoßen um Mitternacht, das lassen sich allerdings die Wenigsten entgehen, gilt es schließlich als Silvestertradition schlechthin. Sekt und Champagner bleiben dabei auch heuer die beliebtesten Getränke, gefolgt von Bier, mit dem immerhin noch 30 Prozent das neue Jahr begrüßen wollen. Fast jeder Fünfte hingegen möchte heuer an Silvester auf Alkohol verzichten.

Dinner for One, Raclette und weitere Silvester-Traditionen

Wenn etwas Tradition an Silvester in Deutschland hat, dann der 18-minütige Fernsehketch „Dinner for One“ aus dem Jahr 1963. Im deutschen Fernsehen ist der Kurzfilm bereits fester Bestandteil und ist weltweit die am häufigsten wiederholte Sendung im Fernsehen. In „Dinner for One“ geht es um die alte Dame Miss Sophie, die ihren 90. Geburtstag feiern möchte – am liebsten mit vier Freunden, die jedoch alle schon verstorben sind. So muss der Butler James die vier Rollen ihrer Freunde übernehmen, was für mehrere Lacher und Running Gags sorgt. Der deutsche Titel „Der 90. Geburtstag“ hat sich nie richtig durchgesetzt. Same procedure as every year – für 34 Prozent der Befragten gehört Dinner for One einfach zu Silvester dazu. Eine ebenso wichtige Tradition scheint der Neujahrs-Countdown zu sein: Immerhin 33 Prozent zählen bis Null runter, bevor sie das neue Jahr einläuten. Raclette kommt bei einem Drittel der Befragten an Silvester auf den Tisch, ein Viertel wird heuer Raketen starten lassen und Böller werfen. Krapfen landen bei 20 Prozent der Teilnehmer auf dem Tisch, Fondue immerhin bei 18 Prozent. Bleigießen scheint mittlerweile verpönt zu sein. Dieser alte, aus Rom stammende Brauch wird heuer nur noch in wenigen Haushalten zelebriert. Stattdessen weichen immer mehr Menschen auf die umweltfreundlichere Variante des Wachsgießens aus. 13 Prozent wollen am 31. Dezember anhand der Wachsfiguren rätseln, was das neue Jahr für sie bereithält.

Warum das bunte Feuerwerk?

Je lauter, bunter und größer das Feuerwerk ist, desto besser. Die bunten Lichter und Funken am Himmel sehen nicht nur schön aus, sie haben auch eine wichtige Aufgabe. Mit Hilfe von Lärm und grellen Lichtern sollen einem Aberglauben zufolge böse Geister vertrieben werden.

Welche Glücksbringer sind typisch für Silvester?

Schon seit einigen Wochen sieht man sie in vielen verschiedenen Formen in den Supermarkt-Regalen stehen. Die kleinen Marzipan-Figuren, meist in Gestalt von Schweinen, Schornsteinfegern, vierblättrigen Kleeblättern, Hufeisen oder Marienkäfern. Diese typischen Symbole für Silvester sollen Glück bringen. Das Marzipanschwein ist dabei besonders beliebt - schließlich steht es schon seit dem Mittelalter für Wohlstand, Fruchtbarkeit und Reichtum.

Warum „Silvester“?

Wieso heißt Silvester eigentlich Silvester? Diese Frage können vermutlich nur wenige Menschen beantworten. Die Bezeichnung geht auf den Papst Silvester zurück, dessen Todestag der 31. Dezember 335 ist. Damals war das Jahr noch am 24. Dezember zu Ende, erst im 16. Jahrhundert wurde das Jahresende auf den 31. Dezember verlegt.

Warum wünscht man einen guten Rutsch?

Der traditionellste Silvesterspruch lautet „guten Rutsch“. Der Ursprung dieses Silvestergrußes liegt in der älteren Bedeutung „Reise“ des Wortes „Rutsch“. „Guten Rutsch!“ bedeutet also soviel wie „Gute Reise (ins neue Jahr)!“ Vielleicht wurde der Spruch auch beeinflusst vom rotwelschen Wort „Rosch“, das gleichbedeutend mit„Jahresanfang“ ist.