Diskriminierung
Rassismus: Disney wirft Filme raus

Wegen der negativen Darstellung von Personen und Kulturen entfernt Disney+ nun Filme aus dem Kinderprogramm.

02.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:20 Uhr
Disney+ hat wegen Rassismus und Diskriminierung einige Filme von den Kinderprofilen entfernt. −Foto: Catherine Waibel/picture alliance/dpa/dpa-tmn

„Wenn andere ins Bett gehen, schuften wir uns ab, bis wir sterben“, singen dunkelhäutige Arbeiter, die ein Zirkuszelt aufbauen im Kinderfilm Dumbo. In Peter Pan werden Ureinwohner als „Rothäute“ bezeichnet. Wegen solcher und ähnlicher Szenen in den eigenen Produktionen warnte Disney zuletzt auf der Streaming-Plattform Disney+ vor einer negativen Darstellung mancher Personengruppen. Nun entfernt der US-Konzern einige der Filme aus dem Kinderprogramm.

„Dieses Programm enthält negative Darstellungen und/oder eine nicht korrekte Behandlung von Menschen oder Kulturen. Diese Stereotype waren damals falsch und sind es noch heute“, lautet der Warnhinweis, den der US-Konzern bei Kinderfilmen wie Dumbo oder Peter Pan bereits einblendet. Das verkündet das Unternehmen auf seiner Homepage.

Disney will Diskussion anstoßen

Nach Angaben des Nachrichtenportals „nordbayern.de“ hat Disney die Klassiker bei Kinderprofilen, auf denen Filme für Kinder von 0 bis 6 Jahren verfügbar sind, Ende Januar entfernt. Gelöscht wurden demnach Peter Pan, Aristocats, Susi und Strolch, Dumbo, Das Dschungelbuch und Die Insel der Verlorenen. Auf den Erwachsenenprofilen sind die Filme weiterhin frei zugänglich.

Disney will eigenen Angaben zufolge auf die schädliche Wirkung der Kinderfilme aufmerksam machen und eine Diskussion über Diskriminierung anstoßen, statt die Inhalte komplett zu entfernen.