Eurovision Song Contest
Grand-Prix-Gesicht 1983: Marlène Charell

Vor 28 Jahren moderierte Marlène Charell den Grand Prix in Deutschland. Heute ist sie vorwiegend karitativ tätig.

10.05.2011 | Stand 10.05.2011, 14:46 Uhr

Berlin/Le Rouret.Die amerikanische Zeitschrift „Variety“ taufte sie mal „Miss Longlegs“, in Deutschland ist sie vielen als das Gesicht des Grand Prix Eurovision 1983 in Erinnerung: Marlène Charell.

Geboren als Angela Miebs 1944 in Winsen/Luhe bei Hamburg, ging sie in den 60er Jahren als ausgebildete Tänzerin und Sängerin ans Revue-Theater „Folies Bergère“ in Paris. Dort gab man der Deutschen ihren Künstlernamen, der an die Filmstars Marlene Dietrich (1901-1992) und Erik Charell (1894-1974) erinnert.

1966 trat Charell mehr als ein Jahr lang in Las Vegas auf. 1968 wechselte sie - wieder in Paris - vom „Folies Bergère“ zum „Lido“. Schließlich entdeckte auch das (deutsche) Fernsehen die Blondine mit der internationalen Aura. „Bei mir war es ein bisschen kompliziert. Ich musste Deutschland erst verlassen und in Paris Karriere machen, damit man in Deutschland wusste, wer eigentlich Marlène Charell ist. Vielleicht war das früher einfach so“, sagte sie der dpa.

Seit nunmehr über zehn Jahren arbeitet Charell hauptsächlich karitativ. Bei ihrem Engagement für die SOS-Kinderdörfer unterstützt sie der Club Columbus des Reiseveranstalters TransOcean-Tours. Die inzwischen 66-jährige Charell ist dessen Schirmherrin. Der Club stellt zum Beispiel seine Schiffe für Benefiz-Aktionen zur Verfügung.

Charell ist seit 1971 mit Roger Pappini verheiratet und hat eine Tochter. Sie lebt vor allem in Südfrankreich nahe der Côte d’Azur sowie in Savoyen in Frankreich und in der Schweiz.