Russland bombardiert Ukraine
„Als ich die Schuhe sah, erkannte ich sie“: Liza (4) bei Raketenangriff getötet

17.07.2022 | Stand 17.07.2022, 20:32 Uhr
Männer senken den Sarg von Liza, einem vierjährigen Mädchen, das bei einem russischen Angriff getötet wurde, während einer Beerdigungszeremonie. −Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa

Bei einem russischen Raketenangriff auf die zentralukrainische Großstadt Winnyzja sind am Donnerstag laut Behörden 23 Menschen gestorben – darunter drei Kinder. Eines von ihnen ist die vierjährige Liza, wie am Wochenende mehrere Medien berichten.



Das kleine Mädchen hatte das Downsyndrom. Gestern wurde es in Winnyzja beerdigt. Lizas Mutter, Iryna Dmytriyeva, begleitete das Leben der Familie mit einem Blog auf Instagram. Sie wurde schwer verletzt. Der US-Radiosender „Radio Free Europe/Radio Liberty“ meldete, Lizas Mutter liege im Koma. Sie habe bei dem Angriff ein Bein verloren.

Liza und ihre Mutter waren auf dem Weg zum Logopäden

Noch am Morgen des russischen Angriffs postete Iryna ein Video von sich und Liza, berichtet die „New York Times“. Die Vierjährige schiebt darin einen Kinderwagen. Mutter und Tochter seien auf dem Weg zu ihrer Logopädin gewesen, die mit Liza an deren Aussprache arbeitete.

Nach dem russischen Angriff wurden Fotos vom Ort der Explosion publik, auf denen ein rosa-schwarzer Kinderwagen zu sehen ist, der dem von Liza sehr ähnlich sieht. Daneben liegt ein lebloses Kind. Gegenüber der „New York Times“ bestätigte Lizas Logopädin, dass ihr die Schuhe bekannt vorkamen. „Als ich diese Schuhe sah, erkannte ich sie. Ich wusste, dass es unsere Liza war.“

− pnp