Einwanderungspläne FDP-Politiker: Deutschland braucht 400.000 Zuwanderer pro Jahr - um Wohlstand zu sichern

Der FDP gehen die Pläne des Bundesinnenministeriums zur Einwanderung nicht weit genug. Deutschland brauche pro Jahr mindestens 400.000 Zuwander, um den Wohlstand zu sichern, so FDP-Fraktionschef Christian Dürr.
Das Vorhaben von Ministerin Nancy Faeser (SPD) sei ein „guter Ansatz“, der aber nicht ausreiche, um Deutschland „zu einem modernen Einwanderungsland“ zu machen, sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr dem „Spiegel“. Der Vorschlag sei ein „wichtiger erster Baustein für den Beginn einer großen Reform“.
Wenn der Wohlstand gesichert werden solle, brauche Deutschland jedoch „mindestens 400.000 Zuwanderer pro Jahr.“ „Wir müssen in einem nächsten Schritt ein Einwanderungsgesetz erarbeiten, das bürokratische Hürden abbaut und umfangreiche Migration in den Arbeitsmarkt erlaubt“, forderte Dürr.
Gut integrierte Ausländer sollen leichter Aufenthaltstitel bekommen
Faeser hatte am Dienstag einen Entwurf für die Einführung eines sogenannten Chancen-Aufenthaltsrechts zur Abstimmung an Länder und Verbände verschickt. Es sei gedacht für „diejenigen, die in Deutschland seit fünf Jahren oder mehr leben und gut integriert sind, aber nur über eine Duldung verfügen“. Diese Menschen sollen eine Chance bekommen, hier auch einen gefestigten Aufenthaltstitel zu erlangen.
Der Entwurf enthält zudem Erleichterungen beim Familiennachzug für Ausländer, die als Fachkräfte nach Deutschland kommen. Außerdem sollen mehr Menschen Zugang zu Integrations- und Berufssprachkursen erhalten.
− dpa
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