Zweieinhalb Jahre Pandemie
Gesundheitsministerium hebt Corona-Warnmeldung auf: Das steckt dahinter

02.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:49 Uhr

Das Bundesgesundheitsministerium hat eine offizielle Corona-Entwarnung herausgegeben. Das heißt allerdings nicht, dass man die Pandemie damit für beendet erklärt hat. −Symbolbild: Robert Michael/dpa

Seit rund zweieinhalb Jahren lebt Deutschland mit der Corona-Pandemie. Am Freitag hat das Bundesgesundheitsministerium nun überraschend eine offizielle Entwarnung herausgegeben. Das bedeutet aber nicht, dass die Pandemie für beendet erklärt wurde.



Zu finden ist die Entwarnung auf der Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Wörtlich heißt es hier: „Heute am 2. September 2022 erfolgt die Entwarnung der bundesweiten Corona-Warnmeldung mit dem Titel ,Coronavirus: Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit‘ in der Warn-App NINA.“ Demnach habe das Gesundheitsministerium diesen Schritt in enger Abstimmung mit dem BKK beschlossen.

„Corona-Pandemie besteht weiter fort“

Gleichzeitig wird auf der BKK-Webseite allerdings betont: „Die Corona-Pandemie besteht auch in Deutschland weiterhin fort!“ Die grundsätzlichen Handlungsempfehlungen der Regierung zur Corona-Pandemie wie etwa die AHA-Regeln würden weiter gelten und Bürgern wird eine Corona-Schutzimpfung beziehungsweise -auffrischung weiter „dringend angeraten“.

Die „Lokalen Corona-Regeln“ mit Inzidenzwerten und einer Übersicht der lokal geltenden Regelungen und Allgemeinverfügungen sowie der Corona-Informationsbereich bleiben weiterhin fester Bestandteil des App-Angebots. Auch in der Kartenansicht können auf Wunsch weiterhin die kreisgenauen Inzidenzwerte eingesehen werden.

Das steckt hinter der Entwarnung

Stellt sich die Frage: Warum wurde diese offizielle Corona-Entwarnung jetzt gegeben? Dazu schreibt das BKK auf seiner Homepage: „Durch die Entwarnung der bundesweit gültigen Warnmeldung wird die Übersichtlichkeit der Warn-App NINA wieder deutlich gesteigert.“ Damit reagiere man auf Rückmeldungen der Nutzer der Warn-App sowie einiger der Behörden, die die Warn-App für ihre Gefahrenmeldungen einsetzen. In der Warn-App sollen Nutzer aber weiter etwaige Warnmeldungen der Länder, Kreise oder Gemeinden mit einem Bezug zur Corona-Pandemie finden.

Dass diese offizielle Corona-Entwarnung in der Praxis keine großen Auswirkungen haben wird, zeigt sich an den bereitsbeschlossenen Corona-Regeln für den Herbst.