Drohung an den Westen
Panzer für die Ukraine: Russlands Parlamentschef warnt vor „Tragödie weltweiten Ausmaßes“

22.01.2023 | Stand 22.01.2023, 16:32 Uhr
Russland Staatspräsident Wladimir Putin (links) mit seinem Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin im Oktober 2020. Wolodin droht im Falle von Kampfpanzerlieferungen in die Ukraine mit einer „Tragödie weltweiten Ausmaßes“. −Foto: IMAGO / Russian Look

Der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin hat für den Fall von Kampfpanzerlieferungen an die Ukraine vor einer möglichen „Tragödie weltweiten Ausmaßes“ gewarnt.



„Die Lieferung von Angriffswaffen an das Kiewer Regime führt zu einer globalen Katastrophe“, schrieb Wolodin am Sonntag in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram. Russland werde noch „mächtigere Waffen“ einsetzen, falls die USA und die Staaten der Nato Waffen an Kiew lieferten, die dafür genutzt werden könnten, Gebiete zurückzuerobern. In Deutschland wird seit Wochen um eine Zusage fürPanzer-Lieferungen in die Ukraine diskutiert.

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Russland will annektierte Gebiete verteidigen

Der Chef der Staatsduma machte deutlich, dass Russland Angriffe auf die von eigenen Truppen besetzten ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson als Attacke gegen sein Staatsgebiet ansehe. Russland hatte sich die Gebiete selbst mit Panzern und anderen schweren Waffen einverleibt. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages und von Parlamenten in anderen Staaten sollten sich ihrer „Verantwortung vor der Menschheit“ bewusst werden, meinte Wolodin. Solche Entscheidungen führten zu einem „furchtbaren Krieg“ mit ganz anderen Kampfhandlungen als bisher.

„Unter Berücksichtigung der technologischen Überlegenheit der russischen Waffen sollten die Politiker im Ausland, die solche Entscheidungen treffen, begreifen, dass dies in einer Tragödie weltweiten Ausmaßes enden kann, die ihre Länder zerstört“, sagte Wolodin weiter. Die Atommacht Russland hatte immer wieder in dem seit fast einem Jahr andauernden Krieg erklärt, dass sie auch die einverleibten Regionen mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln „verteidigen“ werde. „Die Argumente, dass Atommächte in der Vergangenheit keine Massenvernichtungswaffen eingesetzt haben in lokalen Konflikten, sind unhaltbar“, meinte Wolodin.

Nato-Staaten haben der Ukraine bereits viele schwere Waffen geliefert, die auch zur Rückeroberung von Gebieten genutzt werden können, darunter zum Beispiel Artillerie und Mehrfachraketenwerfer.

− dpa/lha