Sorge vor Lehrermangel
Schulbarometer: Beförderung von Lehrern und Nachqualifikation für Seiteneinsteiger gefordert

18.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:59 Uhr

−Symbolbild: Marijan Murat/dpa

Der Deutsche Philologenverband als Vertretung der Gymnasiallehrerinnen und -lehrer fordert als Reaktion auf dieStudie „Schulbarometer“der Robert-Bosch-Stiftung die Beförderung von Lehrkräften und verbindliche Nachqualifikationen für Seiteneinsteiger.



Die Vorsitzende Susanne Lin-Klitzing sagte der Mediengruppe Bayern: „Um bewährte Lehrkräfte im Schulbetrieb zu halten, damit diese angesichts der Belastungen nicht vorzeitig aus dem Beruf ausscheiden, müssen deren ausstehende Beförderungen endlich umgesetzt werden. Wer mit derselben Besoldungsgruppe in den Lehrerberuf einsteigt, mit der er 35 Jahre wieder aussteigt, wird demotiviert und der Beruf wird für den Nachwuchs unattraktiv gemacht.“

„Brauchen erstklassige Nachqualifikation für Seiteneinsteiger“

Dringenden Handlungsbedarf sieht Lin-Klitzing bei den Seiteneinsteigern. „Wir brauchen eine erstklassige akademische und pädagogische Nachqualifikation für Seiteneinsteiger ins Lehramt, damit diese gut ausgerüstet in den neuen Beruf einsteigen und vor allem auch bleiben.“ Die Kultusministerkonferenz müsse „dringend die versprochenen Standards für die Quer- und Seiteneinsteiger ins Lehramt nun endlich formulieren, damit Seiteneinsteiger in allen Ländern vergleichbar gut nachqualifiziert werden“.

Lehrermangel als Hauptsorge

Im Schulbarometer war Lehrermangel als Hauptsorge der Schulleitungen in Deutschland genannt worden. Um die Schüler aus der Ukraine besser unterrichten zu können, sollte auch das Deutsch-Angebot für die Lehrkräfte aus der Ukraine ausgeweitet werden, so der Philologenverband: „Wir brauchen sowohl mehr Deutschförderung für die Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine als auch zusätzliche Deutsch-Angebote für die Lehrkräfte aus der Ukraine, die uns in unseren Schulen unterstützen wollen.“