Corona
Söder will Booster nach fünf Monaten

Der Bayerische Ministerpräsident fordert eine partielle Impfpflicht - und neue Regeln für Clubs und Diskotheken.

11.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:22 Uhr
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht sich für Auffrischimpfungen nach fünf Monaten aus. −Foto: Sven Hoppe/dpa

Zum besseren Schutz vor Impfdurchbrüchen wünscht sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die sogenannten Booster-Impfungen gegen Corona bereits nach fünf Monaten. Man sehe an den Erfahrungen mit den Auffrischungsimpfungen in Israel, „dass Booster Entlastung gebracht haben“, sagte der CSU-Chef am Donnerstag nach Beratungen über die Corona-Situation in den bayerischen Krankenhäusern und insbesondere auf den Intensivstationen in München.

Söder hatte sich bereits in den vergangenen Tagen wiederholt für Booster-Impfungen für alle - unabhängig von ihrem Alter - ausgesprochen. Bisher sind die Auffrischungen meist erst sechs Monate nach der zweite Impfung angedacht.

Bayern Hochstufung auf 2G

Söder forderte von der Ministerpräsidentenkonferenz am nächsten Donnerstag zudem einen bundesweiten Beschluss zu einer partiellen Impfpflicht, etwa für Bedienstete im Gesundheitswesen. Er sprach sich außerdem für eine möglichst flächendeckende Hochstufung der Zugangsvoraussetzungen zu öffentlichen Veranstaltungen auf 2G aus - Zugang also nur noch für Geimpfte und Genesene, nicht mehr für negativ Getestete.

Einen entsprechenden Vorschlag zur landesweiten Hochstufung auf 2G werde er dem Koalitionspartner Freie Wähler unterbreiten, sagte Söder am Donnerstag in München nach einem Treffen mit Vertretern von Krankenhäusern.

Kommt 2Gplus in Clubs?

Gleichzeitig solle in Clubs und Diskotheken der Standard 2G plus gelten - also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene, die aber zusätzlich noch einen Schnelltest machen müssen. 2G flächendeckend werde auch auf Bundesebene gebraucht, sagte Söder.

Impfungen seien weiterhin die beste Möglichkeit, die vierte Corona-Welle zu brechen. „Ohne impfen endet es alles in einer Form von Schwierigkeiten“, sagte Söder. (dpa)