Nach Silvesterkrawallen SPD-Chefin Esken empfiehlt Unionspolitikern Rassismus-Studie zur Pflichtlektüre

SPD-Chefin Saskia Esken hat Unionspolitikern, die zuletzt in Talkshows die Silvesterkrawalle in Berlin harsch kritisierten, die Lektüre der am Mittwoch vorgestellten Rassismus-Studie empfohlen.
Esken sagte den Zeitungen der Mediengruppe Bayern: „Der heute vorgelegte ,Lagebericht: Rassismus in Deutschland‘ sollte jenen Spitzenpolitikern zur Pflichtlektüre gereichen, die im Wahlkampfmodus ihren gefährlichen Stereotypen ungehemmten Auslauf gewähren. Denn offenbar reicht es manchen nicht, Unworte des Jahres zu produzieren. Wer in Talkshows Deutschlands Kinder mit Migrationshintergrund als unerwünschte Personen bezeichnet, spaltet das Land und zerstört damit bewusst den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“
CDU-Chef Friedrich Merz hatte in Talkshows im Zusammenhang mit den Krawallen mit Blick auf arabische Jugendliche von „kleinen Paschas“ gesprochen. Auch CDU-Generalsekretär Mario Czaja spricht von Integrationsproblemen. „Rassismus ist ein toxisches Gift für den Zusammenhalt unserer vielfältigen Gesellschaft. Er setzt andere herab, er verletzt, er zerteilt das Wir. Die SPD hat dafür gesorgt, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus weiterhin ganz oben auf der politischen Agenda der Bundesregierung steht“, sagte Esken.
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