Erneute Attacke
Umweltaktivisten werfen Erbsensuppe gegen Van-Gogh-Bild in Rom

04.11.2022 | Stand 04.11.2022, 14:46 Uhr

Der Vorfall ereignete sich am Freitagvormittag im Palazzo Bonaparte. −Symbolbild: dpa

Umweltaktivisten haben in Italiens Hauptstadt Rom ein Gemälde des berühmten niederländischen Malers Vincent van Gogh mit Erbsensuppe begossen.



Der Vorfall ereignete sich am Freitagvormittag im Palazzo Bonaparte im Herzen der Stadt, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Ein Sprecher des italienischen Ablegers der Gruppe Letzte Generation (Ultima Generazione) bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Aktion. In dem Museum läuft derzeit eine Ausstellung mit Van-Gogh-Werken. Das Gemälde „Der Sämann“ (1888), das einen Mann auf einem Feld bei Sonnenuntergang zeigt, war laut Medienberichten von einer Glasscheibe geschützt.



Insgesamt waren laut Ultima Generazione vier Aktivisten an der Aktion beteiligt. Wachleute des Museums hätten danach den Saal geräumt und die Beteiligten für Befragungen mitgenommen, hieß es weiter.

Umweltaktivisten sorgen auch in Italien mit Aktionen vor Kunstwerken oder mit Straßenblockaden immer wieder für Aufregung. Mitglieder der Ultima Generazione behinderten am Freitag und zuvor immer wieder auch den Verkehr. Am Mittwoch blockierten sie einen Teil der wichtigen Ringautobahn um Rom mit einem Sitzprotest. In der Vergangenheit klebten sie ihre Hände auch an Gemälden fest. Die Aktivisten wollen damit auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen und fordern, die Energieproduktion aus fossilen Trägern wie Öl oder Kohle einzustellen.

Störaktionen auch in Deutschland

Auch in Deutschland kommt es immer wieder zu Störaktionen. Zwei Frauen von der Gruppe „Letzten Generation“ haben sich kürzlich an einem 66 Millionen Jahre alte Dinosaurierskelettim Berliner Naturkundemuseum festgeklebt. Zudem haben sich Aktivisten der Gruppe „Scientist Rebellion“ in derMünchner BMW-Welt an einem teuren Sportwagen festgeklebtund so für einen Eklat gesorgt. Etwa 40 Polizeikräfte waren deshalb im Einsatz. Zuvor war ein Kartoffelbrei-Wurf das Mittel der Wahl.Die Passauer Studentin Mirjam Hermann (25) hatte mit einem Mitstreiter Kartoffelbrei auf ein Monet-Gemäldeim Potsdamer Museum Barberini geworfen und sich anschließend festgeklebt. Auch sie gehört zu der Gruppe „Letzte Generation“.

− dpa/red