Josef Salomonivic zieht drei Bücher aus seiner Stofftasche. Bücher, in denen sein Schicksal aufgeschrieben ist. Es sei seine moralische Pflicht von den Verbrechen der Nazis zu erzählen, sagt der 83-Jährige. Als er mit seinen Eltern und dem Bruder im November 1941 ins Ghetto Litzmannstadt deportiert wurde, war er dreieinhalb Jahre alt. Als Mutter und Kindern beim Todesmarsch durch Böhmen die Flucht gelang, war er sechs. In den Jahren dazwischen durchlebte der kleine Josef das unbegreifbar Böse.
„Es tut weh“, sagt Salomonovic
Der Vater wird im Konzentrationslager Stutthof ermordet. Josef muss...