Landeskongress in Lappersdorf
Kampfgeist im Umfragetief: Junge Liberale kritisieren „Dauer-Nörgler“ Söder

14.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:05 Uhr
Felix Meyer sieht den Landtagswahlkampf für die FDP längst nicht verloren. Der Landeschef der Jungen Liberalen sieht Geschlossenheit und Kampfgeist als Rezept für einen Wahlerfolg am 8. Oktober. Foto: Junge LIberale. −Foto: Junge LIberale.

Regensburg. Die Jungen Liberalen (Julis) trotzen Vier-Prozent-Umfragewerten der FDP zur Landtagswahl. Beim Landeskongress am Wochenende in Lappersdorf (Lkr. Regensburg) schworen sie sich auf fünf Monate Überzeugungsarbeit bei den Bürgern ein.

„Mit einem starken Wahlkampf können wir dafür sorgen, dass Bayern nicht weiter unter Wert regiert wird, sondern dass eine starke FDP-Fraktion ab Oktober ein elementarer Teil der Regierungsverhandlungen sein wird“, sagte Juli-Landeschef Felix Meyer. Scharf kritisierte er Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder, der ständig über die Bundesregierung nörgle, „um zu verschleiern, dass im Freistaat seit Jahren nichts mehr vorangeht“.

In dieser Legislaturperiode habe die bayerische Regierungskoalition aus CSU und Freien Wählern „keinen einzigen großen Wurf gelandet, aber muss sich in vier Untersuchungsausschüssen wegen groben Versagens verantworten“. Meyer attackierte auch Freie-Wähler-Chef und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Dieser setze in Zeiten lahmender Wirtschaft grob falsche Prioritäten. „Statt sich um die wichtigen Fragen wie Netzausbau, Mittelstand und Innovationen made in Bavaria zu kümmern, mutiert unser Wirtschaftsminister zum Twitter-Troll und hetzt gegen Bücherlesungen für Kinder.“ Meyer spielte damit auf hitzige öffentliche Debatten um eine geplante Bücherlesung mit einer Drag Queen in München an, an der sich auch Aiwanger beteiligt hatte.

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