Hochwasser
Poldertermin mit Glauber ist jetzt fix

Das Wasserwirtschaftsamt hat die Einladungen zum Online-Termin verschickt. Damit rückt auch das Raumordnungsverfahren näher.

25.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:34 Uhr
Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) muss beim Polder-Dialog erklären, warum das Rückhaltebecken Wörthhof zwingend gebraucht wird. −Foto: Sven Hoppe/picture alliance/dpa

Im Streit um den geplanten Riesenpolder bei Wörthhof an der Donau stellt sich Umweltminister Thorsten Glauben am 16. Februar um 10.30 Uhr dem Gespräch mit Kommunalpolitikern und Gegnern des Projekts. Das Regensburger Wasserwirtschaftsamt hat bereits die Einladungen verschickt. Der Termin, findet im Vorfeld „weiterer Verfahrensschritte“ statt, heißt es im Schreiben. Damit ist das Raumordnungsverfahren gemeint, das bald darauf starten könnte.

Der geplante Polder soll Donau-Anrainer in Niederbayern bei einem über 100-jährlichen Hochwasser vor dem Schlimmsten bewahren. Das Rückhaltebecken würde in diesem Fall bis zu 30 Millionen Kubikmeter der Fluten abschöpfen. Nach einem neuen Gutachten der bayerischen Regierung würde damit der Pegel in Straubing um knapp 40 Zentimeter sinken. Regensburger Donau-Anrainer bezweifeln die hohen Effekte allerdings und wollen sich mit allen juristischen Mitteln gegen die Planungen stemmen.

Unklar ist, wie sehr der Dialog mit Glauber zur Entschärfung beitragen wird. Bei der Einladungsliste muss möglicherweise nachjustiert werden. Biobauer Johannes Gerl, dessen Anwesen für den Polder komplett weichen soll, hat jedenfalls nach eigenen Worten bisher noch nichts erhalten. Stefan Kramer, einer der Sprecher der Interessengemeinschaft Polder, hatte erst kürzlich seinem Ärger über Glauber Luft gemacht.