Sulzbach-Rosenberg
Tragischer Unfall mit Deo und Zigarette

Am Donnerstag kam es in einer Wohnung in Sulzbach-Rosenberg zu einer Explosion. Eine 18-Jährige schwebt in Lebensgefahr.

03.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:41 Uhr
Am Donnerstagabend wurden Feuerwehr und Rettungskräfte (Symbolfoto) in eine Sulzbach-Rosenberger Wohnung gerufen. −Foto: Carsten Rehder/dpa

Donnerstagabend kam es in einer Wohnung in Sulzbach-Rosenberg zu einer Explosion. Eine junge Frau erlitt nach Angaben der Polizei dadurch schwerste Verletzungen. Offenbar hatte sie versucht, sich mit Deodorant in einen Rauschzustand zu versetzen und sich danach eine Zigarette angezündet.

Gegen 23.15 Uhr wurden Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte in eine Sulzbach-Rosenberger Wohnung gerufen. Dort soll es zu einer Explosion oder Verpuffung gekommen sein. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte eine 18-Jährige im Badzimmer erhebliche Mengen Deodorant ausgesprüht, um sich offenbar in einen Rauschzustand zu versetzen. Anschließend zündete sie sich eine Zigarette an, wodurch es zu einer massiven Explosion kam. Wie die Polizei weiter berichtet, gingen in der Folge mehrere Scheiben zu Bruch und mehrere Türen wurden aus der Verankerung gerissen. Die Frau erlitt schwerste Verbrennungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden. Nach aktuellem Kenntnisstand befindet sie sich nicht in Lebensgefahr. Ein in der Wohnung anwesendes Kleinkind blieb glücklicherweise unverletzt.

Die Ermittlungen werden von der Kriminalpolizeiinspektion Amberg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Amberg geführt. Es besteht der Anfangsverdacht einer Straftat des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, heißt es. Der Sachschaden wird vorläufig auf etwa 40.000 Euro geschätzt. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor den Gefahren, die durch das Inhalieren von nicht dazu bestimmten Stoffen entstehen können. Insbesondere Kinder und Jugendliche konsumieren laut Polizei Schnüffelstoffe als Drogen. Dadurch könne es zu akuten Vergiftungen und damit verbunden auch zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen.