Weßling
Dieses Mal in Oberbayern: Erneut Geldautomat gesprengt - Täter auf der Flucht

09.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:59 Uhr

Trümmer liegen nach einer Geldautomatensprengung auf dem Boden. −Symbolbild: picture alliance/dpa/Nord-West-Media TV | ---

Mitten in Weßling (Landkreis Starnberg) ist in der Nacht zum Mittwoch ein Geldautomat gesprengt worden. Die Täter entkamen nach der Explosion um etwa 2.40 Uhr in einem dunklen Auto in Richtung Autobahn, wie die Polizei mitteilte.



Zum Sachschaden machten die Beamten zunächst keine Angaben. Sie suchen nun nach Zeugen des Vorfalls. Die Sprengung ist laut Landeskriminalamt bereits die dritte im November und die 31. im laufenden Jahr in Bayern. Das ist ein deutlicher Anstieg zum Vorjahr, in dem es insgesamt nur 17 Fälle im Freistaat gegeben hatte.

Erst in der Nacht auf Montag wurde ein Automat in Regensburg-Prüfening gesprengt. Am Freitag warin Töging (Landkreis Altötting) ein Automat gesprengtworden. Ende Oktober hatten die Täter inLuhe-Wildenau (Landkreis Neustadt an der Waldnaab)zugeschlagen. Anfang Oktober traf es einen Automaten in Wiesau im Landkreis Tirschenreuth. In Regensburg hatten unbekannte TäterMitte Juli ebenfalls im Stadtwesten Beute gemacht. Und im Juni war einAutomat in Wernberg-Köblitz(Landkreis Schwandorf) das Ziel. Alle Fälle weisen auffällige Parallelen auf: So wählten die Täter immer Banken in unmittelbarer Nähe zu Autobahnen, sie kamen immer zwischen 2.30 Uhr und 3.30 Uhr Uhr nachts - und konnten immer unerkannt flüchten.

Die Polizei geht davon aus, dass bundesweit hinter etwa zwei Drittel aller gesprengten Bankautomaten Gruppierungen stecken, die aus den Niederlanden operieren. Leider sei es schwierig, die Täter zu fassen, da diese hochprofessionell und unglaublich rücksichtslos vorgingen. Meist seien die Geldautomaten in der Nähe einer Autobahn, was eine schnelle Flucht mit teils sehr hohen Geschwindigkeiten ermögliche.

− dpa/red