Kripo ermittelt
Familiendrama in Passau: 86-Jähriger soll Frau und Sohn getötet haben

13.06.2022 | Stand 13.06.2022, 12:00 Uhr
Laut Polizei soll ein 86-jähriger Mann im Passauer Stadtteil Grubweg seine Frau und seinen Sohn getötet haben. −Foto: Florian Kronawitter/zema-medien.de

Ein Familiendrama hat sich am Sonntagvormittag in Passau abgespielt. Laut Polizei soll ein 86-jähriger Mann seine Frau und seinen Sohn getötet haben. Er selbst überlebte schwer verletzt. Die Kripo ermittelt.



Kurz vor 10 Uhr waren Polizei und Rettungsdienst in den Passauer Stadtteil Grubweg gerufen worden. Ein Mitarbeiter eines ambulanten Pflegedienstes hatte die Integrierte Leitstelle verständigt, dass er in der Wohnung zwei Tote und eine schwerverletzte Person gefunden hatte.

Der genaue Tathergang und das Motiv sind laut Polizei noch unklar. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass der 86-jährige Ehemann seine 85-jährige Ehefrau und seinen 59 Jahre alten Sohn getötet hat. Anschließend hat er laut Polizei vermutlich versucht, sich selbst das Leben zu nehmen. Der 86-Jährige musste schwerverletzt in eine Klinik eingeliefert werden. In einer Not-Operation konnte sein Gesundheitszustand zunächst stabilisiert werden.

Ähnlicher Fall am Wochenende in Oberbayern

Die Fachkommissariate der Passauer Kripo haben vor Ort die Ermittlungen übernommen - wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes. Der genaue Tathergang wie auch das Motiv sind noch unklar. Die Polizei ließ auch offen, wie die Opfer zu Tode kamen. „Das ist Gegenstand der Ermittlungen“, sagte ein Polizeisprecher. Am Montag soll die Obduktion der Getöteten stattfinden, sagt der Polizeisprecher gegenüber der PNP. Nach ersten Erkenntnissen wohnte der Sohn mit den Eltern in der Wohnung.

Erst am Freitag hatte ein 84-Jähriger im oberbayerischen Weilheim seinezwei Jahre jüngere Frau getötet. Der Mann habe am Freitagnachmittag selbst die Ermittler gerufen, teilte die Polizei mit. Die Beamten fanden in der Wohnung den Leichnam der 82-Jährigen. Der Ehemann habe sich widerstandslos festnehmen lassen. Er habe die Tat bei seiner Vernehmung zugegeben, berichtete das Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Wie und weshalb der 84-Jährige seine Frau tötete, ließ die Polizei zunächst offen.

Weil der Mann Verletzungen hatte, die er sich nach eigenen Angaben selbst zugefügt hatte, kam er zunächst unter polizeilicher Bewachung in ein Krankenhaus. Er wurde am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den Angaben zufolge einen Haftbefehl wegen Totschlags erließ.In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen oder Suizidversuche - außer die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Kreisen Ihre Gedanken darum, sich oder anderen Menschen zu schaden? Sofortige Hilfe erhalten Sie rund um die Uhr bei der Telefonseelsorge unter der bundeseinheitlichen kostenlosen Rufnummer 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222 und im Internet unter www.telefonseelsorge.de.

− vr/dpa