Etliche Feuerwehreinsätze
Unwetter ziehen über Bayern: Mittelfranken und Region Ingolstadt stark betroffen

09.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:39 Uhr

Im Landkreis München färbte Der Hagel die Straßen weiß. −Foto: vifogra

Unwetter sind an Fronleichnam über Bayern gezogen. Besonders stark waren Mittelfranken und die Region um Ingolstadt, Pfaffenhofen betroffen. Auch rund um München kämpften Autofahrer gegen Starkregen und Hagel.



Die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums in Ingolstadt meldete am Freitagmorgen rund 40 Einsätze wegen des Unwetters, das seit dem späten Nachmittag über die Region gezogen war. Zumeist wurden die Einsatzkräfte wegen überfluteter Straßen, umgestürzter Bäume und vollgelaufener Keller alarmiert. Wegen Unwetterschäden im Bereich Pfaffenhofen musste der Zugverkehr zwischen München und Ingolstadt vorübergehend eingestellt werden.

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Ähnlich heftig waren die Gewitter in Mittelfranken. Allein in Nürnberg seien „etliche Einheiten“ der Feuerwehr unterwegs, um mehr als 200 Einsatzstellen abzuarbeiten, twitterte die Feuerwehr am frühen Abend. Dem Polizeipräsidium wurden nach Angaben eines Sprechers zunächst keine Verletzten gemeldet. Im Südosten der Stadt und am Plärrer, einem wichtigen Verkehrsknoten, seien Ampeln und der Straßenbahnverkehr ausgefallen. Ursache sei vermutlich ein Blitzeinschlag in einen Stromkasten gewesen.



Blitze schlugen auch in Häuser ein. In Cadolzburg (Landkreis Fürth) brannte deshalb der Dachstuhl eines Wohnhauses. Beim Kirchentag musste das Open-Air-Programm wegen des Unwetters unterbrochen werden. Die Gemeinschaftsquartiere seien früher geöffnet worden, damit die Menschen sich aufwärmen und ihre nasse Kleidung wechseln konnten, teilte eine Sprecherin mit. Wer auf dem Campinggelände ein nasses Zelt hatte, konnte in eine Schule ausweichen und dort übernachten. Am Abend sollte das Programm wie geplant weitergehen.

Oberpfalz und südliches Oberbayern nicht betroffen



Auch in und um München hatten Einsatzkräfte und Autofahrer am Abend mit Hagel und Starkregen zu kämpfen. Glimpflich kam dagegen das südliche Oberbayern davon. „Es war relativ ruhig“, sagte eine Sprecherin am Morgen. Schwerpunkt der Gewitter lag im Gebiet des Präsidiums im Bereich Trostberg. Auf der Autobahn 7 in Richtung Füssen passierten am Abend nahe Altenstadt zudem zwei Unfälle wegen Aquaplanings bei starkem Regen. Wie die Polizei in Kempten mitteilte, kam zunächst ein 69-Jähriger mit seinem Auto von der Straße ab. Der Wagen schleuderte gegen mehrere Schilder, durchbrach einen Zaun und kam auf einem Grünstreifen zum Stehen. Der Fahrer und die Beifahrerin blieben unverletzt. Wenig später verlor eine 32-Jährige die Kontrolle über ihr Auto, das eine Leitplanke überfuhr und sich überschlug. Die Fahrerin kam leicht verletzt ins Krankenhaus.

Aquaplaning-Unfälle in Schwaben und Niederbayern



Auch das Polizeipräsidium in Niederbayern meldete Verkehrsunfälle aufgrund des starken Regens, die allerdings nicht schlimmer endete. Zu weiteren Unwettereinsätzen mussten die Einsatzkräfte in Niederbayern nicht ausrücken, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen.

Ruhig war es dagegen in der Oberpfalz. „Kein Regen, keine Unwetter, keine Einsätze“, hieß es am Morgen aus der Einsatzzentrale.

− dpa/bli/age