Herrmann in Roding
Hilfe hat für sie keine Grenzen: Innenminister dankt Blaulichtorganisationen

06.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:20 Uhr

Die Vertreter der Polizei mit den beiden Rodinger Dienststellenleitern Bernhard Hager und Wolfgang Straka (li.) mit Innenminister Joachim Herrmann (Mi.) und MdL Gerhard Hopp (3. v. li.)

Zum Blaulichtempfang hatte der CSU-Ortsverband Roding am Samstag in den Saal London des City Hotels eingeladen. Neben Politikern aus der Kreis-, Landes- und Bundespolitik konnte man auch einen hochrangigen Gast willkommen heißen. Als Festredner war der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann zu diesem Empfang für die Rettungsorganisationen nach Roding gekommen.

CSU-Ortsvorsitzendem Johannes Krüger oblag es, die Begrüßung vorzunehmen. An die anwesenden Blaulichtorganisationen von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr gerichtet, sagte er: „Die Hilfe hat für euch keine Grenzen. Man kann nur Danke sagen für euer Engagement.“

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Innenminister Joachim Herrmann freute sich, die Festrede halten zu dürfen und wieder zu Gast in Roding sein zu dürfen, gebe es doch seit Jahren eine enge Zusammenarbeit des Freistaats mit der Firma Mühlbauer aus Roding.

Erschreckende Randale

In der heutigen Zeit sei es nicht selbstverständlich, dass die Wertschätzung gegenüber den Rettungskräften zum Ausdruck gebracht wird, so Herrmann. Erschreckend sei dabei für ihn die Randale in Berlin in der Silvesternacht, in der Polizeikräfte angegriffen worden waren.

Darum sei es auch wichtig, so einen Abend zu organisieren und den Blaulichtorganisationen von Polizei, Feuerwehr und BRK zu danken. An die Feuerwehr gerichtet, sagte Herrmann: „Ihr habt unterschiedliche Einsatzlagen, und auch hier werdet ihr oft angegangen, nur wenn mal eine Straße gesperrt werden muss.“ Er schließe daraus, dass die Arbeit der Blaulichtorganisationen immer weniger wertgeschätzt werde. Darum finde er es richtig und an der Zeit, dass das Strafgesetzbuch in dieser Hinsicht verschärft wurde.

„Die Blaulichtorganisationen sind für unser aller Sicherheit unterwegs“, so der Mini-ster weiter. Deshalb gehören diese im besonderen Maße geschützt. Die Arbeit der Polizei in Bayern sei auch hervorragend, betonte Herrmann, denn es komme nicht von ungefähr, dass Bayern eines der sichersten Bundesländer sei.

An die Adresse der Feuerwehr gerichtet, sagte der Redner, dass diese für die Sicherheit der Bürger in allen Lebenslagen wichtig sei. Insgesamt 300000 Einsatzkräfte leisteten ihren Dienst bei der Feuerwehr. Dabei werde oft vergessen, dass diese Arbeit ehrenamtlich stattfindet, denn es gebe in Bayern nur acht Berufsfeuerwehren in den großen Städten. Der Rest werde durch Freiwillige Feuerwehren ehrenamtlich geschultert. Im Landkreis Cham sind dies 191. Der Minister hob auch diese Schlagkraft heraus, denn nachdem es nahezu in jedem kleinen Ort eine Freiwillige Feuerwehr gebe, und sei diese noch klein, könne man unter anderem bei Entstehungsbränden, wie in heißen Sommertagen, durch den Erstangriff oft Schlimmeres verhindern.

„Wir können uns 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr auf unsere Feuerwehren verlassen, und dieses Gefühl der Sicherheit muss man wieder mehr wertschätzen“, so Herrmann, Die Politik sei deshalb immer bestrebt, die nötigen und wichtigen Rahmenbedingungen dafür zu stellen, sei es finanziell und bei der Ausstattung. „Wir nehmen dafür stets viel Geld in die Hand.“

Am 9. März finde deshalb auch wieder ein bayernweiter Warntag statt, um zu testen, ob die Warnung für die Bevölkerung nun besser funktioniert. Dabei prangerte der Minister an, dass der Bund die Mittel für den Katastrophenschutz eher reduziere als erhöht. Doch dies alles funktioniere nur, „wenn die Menschen mitmachen und dem Ehrenamt weiter treu zur Seite stehen.“

Auf Feuerwehren ist Verlass

Landrat Franz Löffler sagte, man könne „schon stolz sein auf so einen Innenminister“. Im Landkreis gebe es ganz selten Angriffe auf die Blaulichtorganisationen, aber leider kämen diese auch immer wieder vor. Auf die 191 Feuerwehren und die acht Rettungswachen könne man sich stets verlassen. „Das Zusammenspiel in den verschiedenen Einsatzlagen zwischen Haupt- und Ehrenamt funktioniert bei uns hervorragend“, so der Landrat.

MdL Gerhard Hopp sagte, dass das Haupt- und Ehrenamt rund um die Uhr und über das ganze Jahr für die Sicherheit der Bürger da sei. „Wenn man heute in den Saal blickt, sieht man die versammelte Stärke der Blaulichtorganisatoren im Landkreis“, so der Abgeordnete. Den Reden schloss sich ein kleiner Stehempfang an.

− rtn