Das Landgericht Regensburg hat die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen einen Chamer Altenpfleger zugelassen. Sie lautet auf gefährliche Körperverletzung.
Der Beschuldigte war am 1. Februar 2022 gegen 20.30 Uhr von einer Arbeitskollegin gesehen worden, als er einem 68-jährigen pflegebedürftigen Mann in einem Heim im Bereich Cham ein Kissen auf das Gesicht gedrückt hatte.Die Staatsanwaltschaft wertet das als gefährliche Körperverletzung und Misshandlung Schutzbefohlener.
Laut Landgericht Regensburg sind acht Verhandlungstage festgesetzt. Die Hauptverhandlung beginnt am 8. November, das Urteil soll noch vor Weihnachten gesprochen werden.
Der Fall hatte großes Aufsehen erregt, weil die Staatsanwaltschaft weitreichende Ermittlungen angestellt hatte, um herauszufinden, ob der Angriff auf den pflegebedürftigen Mann nur die Spitze eines Eisbergs gewesen sind. Deswegen hatte es auf den Friedhöfen inCham,ChammünsterundFurth im Walddrei Exhumierungen gegeben. Eine der Verstorbenen wies dabei Sturzverletzungen auf, die aber im Totenschein nicht vermerkt waren. Die Obduktionsergebnisse erhärteten jedoch nicht den Verdacht gegen den 24-jährigen Pfleger. Den zunächst erhobenen Mordvorwurf ließ die Staatsanwaltschaft ebenfalls fallen. Bis zum Prozessbeginn ist der Beschuldigte in der geschlossenen Abteilung des Bezirkskrankenhauses Regensburg untergebracht.
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