Verbrechen
Polizei: Aktion gegen Kinderpornographie

Polizisten haben am Donnerstag zwölf Wohnungen durchsucht und dabei kinderpornographisches Material festgestellt.

15.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:25 Uhr
Die Täter, die Kinderpornographische Inhalte haben und verbreiten, werden laut Polizei immer jünger. −Foto: Karl-Josef Hildenbrand/picture alliance/dpa

Am Donnerstag hat die Polizei 12 Wohnungen von 14 Verdächtigen in mehreren Städten in Ostbayern durchsucht, teilt das Polizeipräsidium Oberpfalz in einer Pressemeldung mit. Der Verdacht laute unter anderem: Besitz sowie Verbreitung kinderpornographischer Inhalte. Laut Polizei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Das werde nun ausgewertet.

Durchsuchungsbeschlüsse gab es für Adressen in den Landkreisen Cham und Regensburg sowie den Städten Neumarkt und Regensburg. Die Verdächtigen sollen die Inhalte über Netzwerke im Internet, sogenannte „Peer-to-Peer-Netzwerke“ (PTP) besorgt und verbreitet haben. Die 14 seien laut Polizei alle männlich und im Alter zwischen 14 und 52 Jahren. Nach Abschluss der Durchsuchungen seien die Männer wieder entlassen worden.

Vier der Verdächtigen seien unter 18 Jahre alt. „Unter den Tatverdächtigen im Deliktsbereich Kinderpornographie sind zunehmend Jugendliche festzustellen“, schreibt Kriminalhauptkommissarin Meike Schröder in der Meldung. Das läge oft nicht daran, dass die Jugendlichen pädophil seien, sondern daran, dass das Bewusstsein für den kinderpornographischen Charakter der Dateien fehle.

Führen werde die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg die Ermittlungen. Dabei stimme sie sich mit dem Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) und den Staatsanwaltschaften Nürnberg-Fürth und Regensburg ab.

Auch die Regensburger Polizei wolle klare Zeichen gegen Kinderpornographie setzen. Durch die Verbreitung solcher Inhalte werde der Missbrauch stetig fortgesetzt. Auch der Gesetzgeber wolle mehr tun. Der Deutsche Bundestag habe deshalb Ende März härtere Strafen für den Besitz und die Verbreitung von Kinderpornographie beschlossen. Künftig könne es darauf eine Mindeststrafe von einem Jahr geben. Außerdem habe die Polizei nun mehr Ermittlungsmöglichkeiten.