Polizei
Täter greifen WhatsApp-Accounts ab

Polizei Niederbayern warnt ausdrücklich vor einer WhatsApp-Masche. Unbekannte hatten es auf pornografische Bilder abgesehen.

24.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:12 Uhr
Polizei Niederbayern warnt ausdrücklich vor einer WhatsApp-Masche. −Foto: Yui Mok/picture alliance/dpa

Ein Mädchen (15) hat per WhatsApp von einer ihr bekannten Person eine Nachricht erhalten, sie möge ihr bitte einen „versehentlich“ zugesandten SMS-Code wieder zurücksenden. Dabei, das teilt das Polizeipräsidium Niederbayern dazu mit, handelt es sich um eine bekannte Masche, die zum Ziel hat, möglichst viele WhatsApp-Accounts zu übernehmen. Hinter dem Code verbirgt sich laut Polizei ein Verifizierungscode zur Wiederherstellung des eigenen WhatsApp-Kontos beziehungsweise zur Übertragung des Kontos auf ein anderes Smartphone.

Die Nachricht, welche die 15-Jährige am 12. Februar erhalten hatte, stammte augenscheinlich von einem ihr bekannten Mädchen. Nachdem sie der Bitte nachgekommen war und den Code übermittelt hatte, konnte sie nicht mehr auf ihren Account zugreifen. Stattdessen hat sich diesen ein Unbekannter zu Eigen gemacht und dafür verwendet, weitere Personen in der Freundesliste der 15-Jährigen anzuschreiben. In diesem Fall hat er bereits versucht, sich Nacktbilder von einer anderen 15-Jährigen zusenden zu lassen, was aber zum Glück nicht gelang.

Die Polizei Niederbayern warnt ausdrücklich vor diese Masche: Wenn die Täter erst in den Besitz eines Accounts gelangt sind, eröffnet sich ihnen ein weites Feld an potenziellen kriminellen Machenschaften. In diesem Fall war es der Versuch, sich pornografische Bilder zu verschaffen. Identitätsdiebstahl, Ausspähen von Daten, Erpressung oder auch der Versand von Schadsoftware sind ebenso denkbar.

Weitere Hinweise finden sich auch unter polizei-praevention.de. Laut Polizei soll man über diese Masche auch Freunde sowie Bekannte in Kenntnis setzen und keine Codes, deren Bedeutung man nicht kennt, übermitteln.