Bedrohlich
Mysteriöser Mann mit Messer im Zug

Ein Mann saß mit geschwärztem Gesicht und einem rund 30 Zentimeter langem Messer im Zug von Nürnberg nach Regensburg.

02.07.2018 | Stand 16.09.2023, 6:09 Uhr

Das Mitführen des Messers stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Foto: Bundespolizei/Pongratz

Über einen ungewöhnlichen Vorfall informierte am Samstagmittag (30. Juni) ein Zugbegleiter telefonisch die Einsatzzentrale der Bundespolizei am Hauptbahnhof in Regensburg.

Er teilte mit, dass ein Mann mit geschwärztem Gesicht und geschwärzten Händen am Hauptbahnhof in Nürnberg den Zug nach Regensburg bestiegen habe. Auf dem Schoß habe er ein etwa 30 Zentimeter langes Messer. Seiner Aufforderung das Messer wegzustecken, sei der Mann nicht nachgekommen. Allerdings verhalte er sich ruhig.

Sechs Polizisten erwarteten den Mann

Aufgrund dieser Informationen erwartete bereits eine sechsköpfige Streife der Bundespolizei den in Regensburg ankommenden Zug. Das Messer trug der furchteinflößende Mann mittlerweile am Gürtel in einer Messerscheide mittig vor dem Körper. Am linken Handrücken hatte er eine blutende Schnittwunde.

Die Bundespolizisten stellten das Messer sicher und durchsuchten den Mann nach weiteren Waffen und gefährlichen Gegenständen. Den Anweisungen folgte er dabei bereitwillig.

Bei dem Messer handelte es sich um ein feststehendes Messer mit einer Klingenlänge von 16 Zentimetern und einer Gesamtlänge von 28 Zentimetern.

Der Bahnreisende war stark alkoholisiert

Eine freiwillige Atemalkoholkontrolle auf der Dienststelle zeigte eine starke Alkoholisierung. Die Wohnsitzüberprüfung bestätigte die Angaben des in Chemnitz wohnhaften 29-jährigen Deutschen.

Aufgrund des Sachverhalts besteht der Verdacht einer Ordnungswidrigkeit wegen Führens eines feststehenden Messers mit einer Klingenlänge über 12 Zentimetern.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann aus der Dienststelle entlassen. Eine Unterbringung im Bezirksklinikum wurde nach Rücksprache mit der zuständigen Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums der Oberpfalz verneint. Zur Versorgung seiner Schnittwunde brachte ein Rettungswagen den 29-Jährigen in ein Regensburger Krankenhaus.

Die Ahndung der Ordnungswidrigkeit übernimmt das zuständige Ordnungsamt der Stadt Regensburg.

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