Bei einer Fahrkartenkontrolle am Freitagabend in einem Regionalexpress von Nürnberg nach München hat eine 41-Jährige ein gefälschtes Zugticket vorgelegt. Der Zugbegleiter verwies die Frau und ihren Sohn des Zuges. Sie aber wollte den Zug nicht verlassen und die Situation eskalierte.
Gegen viertel vor 7 Uhr meldete ein zufällig im Regionalexpress 4865 von Nürnberg nach München anwesender Bundespolizist der Bereitschaftspolizei dem Bundespolizeirevier Regensburg eine Reisende, die bei der Fahrkartenkontrolle ein gefälschtes Ticket vorgelegt hatte.
Der Zugbegleiter verwies die Frau und ihren 16-jährigen Sohn des Zuges. Da die 41-Jährige aber partout nicht aussteigen wollte, erteilten die Bundespolizisten einen Platzverweis. Auch die mehrmalige mündliche Androhung der Bundespolizisten, den Platzverweis notfalls mit unmittelbarem Zwang durchzusetzen, bewirkte bei der Frau kein Einlenken.
Als die Beamten die Frau mit Nachdruck aus dem Zug bringen wollten, haben die Frau erheblichen Widerstand geleistet, sodass die eingesetzten Beamten Unterstützung anfordern mussten. Erst mit zehn weiteren Bundespolizisten gelang es, die Frau zu bändigen. Selbst am Bahnsteig schlug die 41-Jährige noch wild um sich, weswegen sie gefesselt wurde. Die eingesetzten Bundespolizisten und die 41-Jährige blieben aber unverletzt.
Polizisten hatten Bodycams im Einsatz
Bei dem Vorfall aktivierten die Bundespolizisten die sogenannte Bodycam. Hierbei handelt es sich um ein Digitalfunkzubehör mit Bild- und Tonaufzeichnung. Das Bundespolizeirevier Regensburg ermittelt gegen Mutter und Sohn nun wegen Urkundenfälschung und Betruges. Zusätzlich haben die Bundespolizisten gegen die Frau Ermittlungen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Tätlichen Angriffs aufgenommen. Hierzu werden auch die Aufnahmen der Bodycam ausgewertet.