Am Samstagnacht, 14. Mai, gegen 23.30 Uhr verständigte ein Anwohner in der Nürnberger Straße in Wernberg die Polizei, da er vom Nachbargrundstück mehrere Schüsse wahrgenommen hatte. Das teilt die Polizeiinspektion Nabburg mit. Als der Mann seinen Nachbarn aufforderte, das Schießen zu unterlassen, bedrohte ihn dieser mit dem Leben und verschwand in seinem Haus.
Ein Großaufgebot der Polizei umstellte anschließend das Anwesen. Eine Kontaktaufnahme über das Telefon war möglich, wie die Polizei mitteilt. Der Mann verließ wenig später sein Anwesen und wurde von den Polizisten festgenommen. Hierbei leistete der 64-Jährige Widerstand. Er konnte überwältigt und mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Anschließend wurde er laut Polizei aufgrund akuter Fremdgefährdung in eine Fachklinik eingewiesen.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde das Anwesen des 64-Jährigen anschließend durchsucht. Die Polizei fand dabei zwei Schreckschusspistolen mit Munition, zwei Gewehre, ein Schwert sowie eine Armbrust, Pfeil und Bogen, mehrere Kampfmesser sowie eine Machete und stellte die Waffen sicher.
Da weiterhin diverse Chemikalien und eine Großzahl an sogenannten China-Böllern aufgefunden wurden, wurde die technische Sondergruppe der Polizei verständigt. Diese konnte laut Mitteilung der Polizei nach einer Begutachtung der Mittel Entwarnung geben, dass davon keine Gefahr ausgeht.
Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung, Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet, wie die Polizei abschließend mitteilt.