Polizei Nabburg
Zehn Geschleuste auf A 93 aufgegriffen

Die Personen waren bei Nabburg unterwegs. Ein Lkw hat sie wohl aus Rumänien mitgebracht. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen.

09.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:12 Uhr
Die Polizei (Symbolbild) brachte drei der Aufgegriffenen in eine Aufnahmeeinrichtung. Sieben afghanische Jugendliche wurden in Jungendeinrichtungen untergebracht. −Foto: Maximiliane Fröhlich

Beamte der Polizeiinspektion Nabburg haben am frühen Freitagnachmittag, 5. November, zehn unerlaubt eingereiste Personen festgestellt. Es besteht der Verdacht der Einschleusung. Die grenzpolizeilich zuständige Bundespolizeiinspektion Waldmünchen hat Ermittlungen eingeleitet und sucht Zeugen.

Gegen 14.10 Uhr meldeten Verkehrsteilnehmer an die Polizeiinspektion Nabburg, dass entlang der Perschener Straße mehrere ausländisch aussehende Personen mit Rucksäcken unterwegs seien. Nabburger Einsatzkräfte stellten die Gruppe laut Mitteilung der Polizei und brachten sie zur Dienststelle. Bei den Aufgegriffenen handelte es sich laut Polizei um neun Afghanen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren und um einen 19-jährigen Pakistaner.

Schleusungsroute führte über Ungarn und Österreich

Ersten Erkenntnissen zufolge sind die Personen auf der Ladefläche eines vermutlich weißen LKW mit weißer oder blauer Plane von Rumänien aus nach Deutschland geschleust worden. Die Schleusungsroute führte laut Polizei über Ungarn und Österreich. Noch unklar ist derzeit, über welchen Grenzübergang die Geschleusten nach Deutschland einreisten.

Nach zweitägiger Reisezeit auf der Ladefläche machten die Insassen durch Klopfgeräusche auf sich aufmerksam. Der LKW-Fahrer bemerkte dies anscheinend und hielt vermutlich am oder im Umkreis des Parkplatzes Schlossberg auf der A 93 an. Dort ließ der Fahrer die zehn Personen wahrscheinlich im Zeitraum von 12 bis 13.40 Uhr aussteigen. Vom Haltepunkt aus machte sich Gruppe sodann auf den Weg in Richtung Perschener Straße.

Die Polizei bittet um Hinweise

Nach Abschluss der ersten Ermittlungsmaßnahmen wurden zwei Afghanen und der Pakistaner an eine Aufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Sieben afghanische Jugendliche wurden in Jungendeinrichtungen untergebracht. Gegen den noch unbekannten LKW-Fahrer hat die Bundespolizei Waldmünchen ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet.

Wer Hinweise zum Transportfahrzeug, dem LKW-Fahrer oder allgemein zum Vorgang im Bereich des Parkplatzes Schlossberg machen kann, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden: (09972) 94080 oderbpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de.