Casting

Nach der Klum-Show drangeblieben

Laura Scharnagl kam bei Germany’s Next Topmodel unter die besten Zehn. Wie das Modelleben läuft, lernte sie aber später.

30.08.2017 | Stand 16.09.2023, 6:28 Uhr

In China sammelte Laura Scharnagl Erfahrungen als Model. Foto: André Josselin /Scharnagl

Berlin, Mailand, Hongkong. Auf den Laufstegen umrundet Laura Scharnagl die Modewelt. Mehrere Monate verbrachte die Konnersreutherin gerade in China. Ein Casting reihte sich an das nächste. Sprungbrett ins Modelleben war für die 22-Jährige mit den grünen Augen und den langen braunen Haaren die Teilnahme bei Germany’s Next Topmodel. Vor fünf Jahren kam die Stiftländerin in der Castingshow unter die besten Zehn, obwohl es oder besser gesagt sie nicht gerade rund lief.

Noch immer ist bei vielen ihr erster Auftritt auf dem Laufsteg vor den Augen der Topmodel-Jury unvergessen. Mit ihrer hochgesteckten Frisur, dem kleinen Schwarzen und spitzen High Heels war die junge Oberpfälzerin zwar unübersehbar eine hübsche Erscheinung. Aber die Juroren sahen auch sehr deutlich, dass sie eine ehemalige Fußballerin vor sich hatten. Heidi Klums Augenbrauen zogen sich während des Catwalks in ähnliche Höhen wie die für Laura Scharnagl damals noch ungewohnt hohen Absätze. „Du läufst wie ein Kerl“, entfuhr es Klum.

Viel Training für den Laufsteg

Gerade an die durchgemachten Nächte mit Jorge erinnert sich Laura sehr gut. Für sie war von Beginn an klar, dass sie dort vor allem mitmachen wollte, um zu lernen. „Ohne die Show hätte ich es nie gewagt, mit dem Modeln anzufangen“, sagt die 22-Jährige heute. Schon währenddessen habe sie viel an sich gearbeitet. „Das Meiste kommt aber durch die Erfahrung, die man durch die Jobs mitnimmt. Also nach dem Motto ‚Übung macht den Meister‘“, erklärt sie. Mit dem echten Modelleben habe Germany’s Next Topmodel aber wenig zu tun.

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„Ich wusste zwar nach der Show die Basics, musste aber als Model von null anfangen. Man darf nicht sofort zu viel erwarten. Kein Model fängt an und wohnt direkt in einer Villa in Los Angeles. Im Gegenteil kann man froh sein, wenn man sein eigenes Bett hat und es nicht mit einer Kollegin teilen muss“, beschreibt Laura ihre Erfahrungen. Ausschlaggebend seien Disziplin und Durchhaltevermögen. Selbst nach einigen Rückschlägen dürfe man sich nicht von seinem Weg abbringen lassen. „Ich persönlich finde einen Plan B nie verkehrt“, schiebt sie nach. Denn man dürfe nicht vergessen, dass man nicht sein Leben lang als Model arbeiten könne.

Nicht mehr nur eine unter Tausend

Nach dem Abitur entschied sich die Stiftländerin deshalb für ein Fernstudium für Medien- und Kommunikationsmanagement. Ihr Ziel ist der Bachelor-Abschluss. Insbesondere wenn sie für Klausuren lernen muss, ist Laura oft zuhause in Konnersreuth. Schon vor Jahren hat sie einmal verraten, dass sie gerne Schweinebraten mit Semmelknödel isst. Und sie ist tierlieb. Wenn sie auf Reisen ist, vermisst sie ganz besonders ihren Yorkshire Terrier TJ. Mit der Familie könne sie jederzeit facetimen, wie die 22-Jährige sagt. Das mache es extrem leicht, auch mit großen Entfernungen umzugehen.

Asien hat für sie Vorteile: „Im Vergleich zu Mailand und Istanbul, wo ich zuvor war, ist das Modelleben hier richtig angenehm, da man nicht eins von tausend Models ist.“ Jede freie Minute nutzt sie, um die Umgebung zu erkunden. „Ich habe mich wirklich in die Stadt verliebt, da es hier nicht nur die Großstadt, sondern auch Strände, Berge und Wälder gibt“, schwärmt sie. Die hübsche Oberpfälzerin hat aber noch mehr vor. Nach Hongkong will sie sich nun eine neue Stadt suchen, um dort mit einer Agentur zusammenzuarbeiten. „New York und London wären meine absoluten Favoriten.“

Dieses Foto ist während Laura Scharnagls Zeit bei Germany’s Next Topmodel entstanden:

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