Film

Der Checker Tobi kommt ins Chamer Kino

Wenn Kinder ins Kino drängen: Für Checker Tobi stehen Vier- bis 14-jährige zur Premiere im Cine-World geduldig an.

06.01.2019 | Stand 16.09.2023, 5:45 Uhr
Elisabeth Angenvoort

Checker Tobi alias Tobias Krell mit Philipp und Dominik, zwei seiner vielen jungen Fans, die am Sonntag zur Preview ins Cineworld Cham gekommen waren. Fotos: Angenvoort

Seit er sich 2012 beim Checker-Casting gegen 160 Mitbewerber durchgesetzt hat, ist Tobias Krell als Checker Tobi für die gleichnamige Kinderwissens-Sendung auf Erfolgskurs. Nach fast 200 Folgen ist die Zeit für einen XXL-Checker gekommen, wie Andreas M. Reinhard vom Bayerischen Rundfunk sagt. Zur Film-Preview von „Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten“ im Cineworld Cham am Sonntagmittag kam die Crew aus München angereist, um sich den Fragen der jungen Fans zu stellen.

Bereits gut eine Stunde vor dem offiziellen Beginn drängten sich die jungen „Checker-Fans“ mit ihren Eltern im Cineworld, wo Familie Wittmann die Gäste persönlich begrüßte. Er kenne Regisseur Martin Tischner noch von früher, sagte Michael Wittmann, Seniorchef des Randsbergerhof; da freue es ihn besonders, dass so viele Interessenten gekommen sind. Tischner, ein gebürtiger Chamer, war mit seiner Frau Kathrin und dem kleinen Sohn Valentin gekommen, um diesen besonderen Tag gemeinsam mit seiner Familie in der Heimatstadt Cham zu erleben. „Opa ist auch da“, sagte Valentin, und „einige Cousinen und Cousins“, wie Tischner ergänzte. Ein Bilderbuch-Heimspiel sozusagen.

Tobias Krell und Martin Tischner nahmen sich viel Zeit für persönliche Gespräche mit ihren Fans, für Autogramme und die vielen Fragen der Kinder, wie zum Beispiel: „Wovor hast du am meisten Angst?“ - Als er für eine Checker-Folge vom Zehn-Meter-Turm springen sollte, sagte Krell; das habe er nicht gekonnt. „Man muss sich auch einmal trauen, etwas nicht zu tun“, sagte Tischner.

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Getraut haben sich die beiden allerdings gemeinsam, einen Film zu machen. Die Idee entstand bereits im Herbst 2015. Martin Tischner (Buch und Regie) war gemeinsam mit dem „Checker-Team“ auf der Suche nach einem passenden, ebenso kindgerechten wie spannenden Rahmen für das große Thema „Wasser“, das letztlich alle Lebewesen unseres Planeten betrifft. Aus der Idee wurde ein abenteuerlicher Dokumentarfilm mit Tobias Krell als Checker Tobi in der Hauptrolle. Es sei ein Thema mit Tiefgang und Relevanz, sagt Tischner, in „Film-Magie“ verpackt und damit im Spielfilmformat.

Das ist der Beginn einer großen Reise, in 83504 Kilometern ungefähr zweimal um die Welt. Aus 59 Stunden Material entstand eine spannende Schnitzeljagd über vier Kontinente. Checker Tobi nimmt die Zuschauer mit auf den aktiven Vulkan Yasur in Vanuatu. Angst habe er nicht gehabt, als er in den Krater des aktiven Vulkans blickte, sagt Tobias Krell, da die Vulkanforscherin Ulla Lohmann an seiner Seite war.

Um in den Tiefen des Pazifik auf Tasmanien den geheimnisvollen Seedrachen und vielen anderen wunderbaren Lebewesen begegnen zu können, absolvierte Krell etwa ein Jahr vor Drehbeginn einen Tauchkurs.

Die Kehrseite der Isolierkleidung: „Wenn man zur Toilette musste, hat man schon mal 30 Minuten gebraucht“, lacht Tobias Krell. Was diesen einsamsten und kältesten, ja „wahnsinnig lebensfeindlichen Ort“ (Tischner) unseres Planeten so besonders macht, ist für Tischner und Krell auch die Tatsache, dass man nie wieder hierher kommen wird“.

Auf die Frage, in welches Land er gerne noch einmal reisen würde, nennt Krell ohne zu Zögern Indien. Bei den Dreharbeiten durfte die Crew die Millionenstadt Mumbai kennenlernen, wo Checker Tobi sogar zum Bollywoodstar wird. Doch Indien ist so viel mehr, sagt Krell. Kaum nirgendwo sonst ist die Diskrepanz von arm und reich so spürbar wie in den Slums von Dharavi. Und es sind die Menschen, die in ihrer Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft faszinierend waren. „Sie haben fast nichts, und trotzdem haben sie mit uns ihr Essen geteilt“, erzählt Krell

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