Das Projekt Kexi – das steht für Kelheim Express individuell – geht an den Start. Ab 1. Juli ist der Rufbus an rund 150 Haltestellen im Kelheimer Stadtgebiet und Saal bestellbar. Wir klären die wichtigsten Fragen.
Was ist der Kexi und wo ist er unterwegs?
Kexi – so heißen die neuen Expressbusse, die ab dem 1. Juli über Kelheims Straßen bis zum Bahnhof nach Saal a.d. Donau rollen. Kexi setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von: Kreis Kelheim Express individuell zusammen. Auch in den Landkreisen Passau und Cham fährt der Rufbus. Dort erschließt er Ortschaften, die nicht an die ÖPNV- Linien angeschlossen sind. Außerdem wird er ergänzend zum regulären Linienverkehr eingesetzt. So ist es auch für Kelheim geplant. Die etwa 150 Haltestellen, welche durchnummeriert sind, stehen für das gesamte Kelheimer Stadtgebiet von Gronsdorf über Affecking bis Kelheimwinzer fest und sind im Abstand von rund 250 Metern platziert. Kexi soll jedoch weiter ausgebaut werden und langfristig im ganzen Landkreis Kelheim verfügbar sein – in Neustadt berät man bereits über eine Einführung.
Wie funktioniert der neue Expressbus und wie bucht man?
Das Haltestellenschild –an denen der Zustieg möglich ist – ist ein kleines blaues Rechteck mit der Aufschrift Kexi, darunter steht „Dein Expressbus im Landkreis Kelheim“, sowie die kostenfreie Telefonnummer: (08 00) 9 99 98 00. Über diese Nummer ist eine Buchung von 6 bis 22 Uhr möglich – immer unter der Angabe, wie viele Personen an der betreffenden Haltestelle einsteigen wollen. Der Bus hat sechs Sitzplätze.
Die Haltestellen:
Aber nicht nur per Rufnummer ist buchbar, sondern auch über eine App. Die kann sich jeder kostenfrei herunterladen. Die App enthält ein Buchungsportal für Kexi sowie auch weitere Auskünfte über den Regional- und Fernverkehr. Am Display kann der Benutzer den Routenverlauf des gebuchten Busses nachverfolgen. Das Landratsamt gibt bei einer Buchung eine Vorlaufzeit von etwa 30 Minuten an. „Durch die Mitnahme von weiteren Fahrgästen können wir keine exakte Ankunftszeit am Zielhaltepunkt garantieren“, teilt das Landratsamt mit.
Zukünftige Beförderungsmöglichkeiten wie Car-Sharing sind vom Softwareprogramm aufnehmbar. Gefahren werden kann mit dem Expressbus von Montag bis Samstag in der Zeit zwischen 6 Uhr und 21 Uhr. Eine Stornierung der bestellten Fahrt ist möglich. Dazu muss der Fahrgast seine Buchung über die App abbrechen bzw. bei telefonischer Buchung mindestens fünf Minuten vor der vereinbarten Abholung in der Mobilitätszentrale per Anruf stornieren. „Wichtig ist, dass die Kunden pünktlich an der vereinbarten Starthaltestelle erscheinen, ansonsten muss die Fahrt ohne den jeweiligen Fahrgast durchgeführt werden. Kexi kann nicht auf Fahrgäste warten, da dadurch andere Kunden benachteiligt werden und dies Verzögerungen der Routenplanung nach sich zieht“, ist auf der Kexi-Homepage zu lesen.
Wie hoch ist der Fahrpreis und wie wird bezahlt?
Die Höhe des Fahrpreises ist zonenbezogen. Das Kexi-Bedienungsgebiet ist in zwei Zonen unterteilt: Zone 1 für Fahrten innerhalb der Stadt Kelheim und Kelheimwinzer (ohne Eingemeindungen) und Zone 2 für Fahrten zwischen der Zone 1 und dem Haltepunkt am Bahnhof in Saal a. d. Donau. Erhältlich sind sowohl Einzelfahrkarten als auch Sechserkarten. Für Erwachsene beträgt der Fahrpreis für ein Einzelticket 2 Euro in der Zone 1 bzw. 3 Euro in der Zone 2. Sechserkarten sind für die Zone 1 mit 10 Euro für die Zone 2 mit 15 Euro veranschlagt. Kinder ab dem vollendeten vierten Lebensjahr bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres sowie Senioren ab vollendetem 60. Lebensjahr bezahlen für ein Einzelticket: 1,50 Euro (Zone 1) bzw. 2,25 Euro (Zone 2). Die Sechserkarte kosten dann 7,50 Euro (Zone 1) bzw. 11,25 Euro (Zone 2). Kinder bis zum vollendeten 4. Lebensjahr werden unentgeltlich befördert.
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Der Fahrpreis muss vorerst noch beim Fahrer entrichtet werden. Bei der Buchung über die Kexi-App wird der tatsächliche Fahrpreis vor der Buchung angezeigt, bei telefonischer Buchung erfährt der Kunde den Preis über die Mobilitätszentrale. Eine bargeldlose Bezahlung ist aktuell noch nicht möglich. Fahrausweise anderer Verkehrsverbünde werden nicht anerkannt.
Werden Tiere, Koffer oder Fahrräder befördert?
Tiere dürfen grundsätzlich mitfahren, der sichere und geordnete Betriebsablauf muss jedoch gewährleistet und eine Belästigung oder Gefährdung von anderen Fahrgästen ausgeschlossen sein. Hunde werden daher nur unter Aufsicht einer hierzu geeigneten Person befördert und dürfen nicht auf Sitzplätzen untergebracht werden. Kleintiere dürfen nur in geeigneten Behältern mitgenommen werden. Die Beförderung erfolgt unentgeltlich. Der Kexi bietet in der Regel ausreichend Platz für Handgepäckstücke. Sofern noch freier Platz in den Fahrzeugen vorhanden ist, können auch Koffer befördert werden. Eine Garantie zur Mitnahme eines Koffers kann aber nicht gegeben werden. Größere Gepäckstücke können aus Kapazitätsgründen nicht befördert werden. Das gilt auch für Fahrräder – auch E-Scooter dürfen nicht im Kexi transportiert werden.
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