Kultur

Kunst in Amberg trotz Corona erlebbar

Die Stadt will Künstlern in der Alten Feuerwache eine Plattform bieten. So sieht das Jahresprogramm aus.

07.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:18 Uhr
Das Programmheft mit weiteren Informationen liegt ab sofort in den städtischen Ämtergebäuden sowie in weiteren Einrichtungen aus. −Foto: Julia Riß, Stadtmuseum Amberg

Sich so wenig wie möglich vom Coronavirus abhalten zu lassen und so viel Kunst, wie es geht, erleb- und erfahrbar zu machen, liege dem Kulturreferat besonders am Herzen, wie die Stadt Amberg mitteilt. Deshalb präsentieren die Verantwortlichen jetzt das neue Jahresprogramm der Stadtgalerie Alte Feuerwache.

„Für uns besteht in Zeiten der Pandemie darin die Kunst, mit den uns aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln Möglichkeiten und Wege zu finden, den Künstlern eine entsprechende Plattform bieten zu können“, sagt Dr. Fabian Kern, der Kulturreferent der Stadt Amberg, und ergänzt: „Ich bin optimistisch und zuversichtlich, dass uns dies auch in den nächsten Wochen und Monaten gelingen wird und wir spätestens im Herbst wieder in einen regulären Ausstellungsbetrieb kommen werden.“

Kunst schmerzlich vermisst

Unterstützung bekommt der Leiter des Amberger Kulturreferats von Oberbürgermeister Michael Cerny und Michael Gruber, dem Vorstandsvorsitzenden des Förderers Sparda-Bank Ostbayern. „Wie sehr Kunst und Kultur fehlen können, haben wir alle in den letzten Monaten schmerzlich erfahren“, bedauert Michael Gruber. „Wir hoffen sehr, dass der Kunst- und Kulturbetrieb in den nächsten Wochen und Monaten wieder Fahrt aufnehmen kann.“ Zur Rückkehr in ein normales Leben gehöre die Möglichkeit, Ausstellungen, Konzerte oder Lesungen zu besuchen und so Kunst und Kultur wieder direkt erleben zu können, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank Ostbayern.

Eintritt:Programmheft:
„Es ist der Blick nach vorne, der besonders freut. Der Blick in dieses Programm, das eine künstlerische Vielfalt und Qualität par excellence bereithält, die früher – oder etwas später – die Räume der Stadtgalerie füllen wird“, sagt Julia Riß, Leiterin des Stadtmuseums. Zu diesen Ausstellungen sind Interessierte, sobald möglich, wieder bei freiem Eintritt eingeladen.Änderungen werden ebenso wie stattfindende Präsentationen inklusive der jeweils geltenden Auflagen nochmals gesondert bekanntgegeben. Das Programmheft mit diesen sowie weiteren Informationen liegt ab sofort in den städtischen Ämtergebäuden sowie in weiteren Einrichtungen zur Mitnahme aus.

Deshalb sei es für ihn selbstverständlich, den Förderbeitrag für den Kulturbereich und insbesondere mit dem Partner Stadt Amberg aufrechtzuerhalten. Seit vielen Jahren fördert der Gewinnsparverein der Sparda-Bank Ostbayern die Stadtgalerie Alte Feuerwache im Stadtmuseum. Zudem schreibt er seit 2012 zusammen mit der Stadt Amberg den Sparda-Bank Kunstpreis für junge Künstler aus. Dessen letztjährige Gewinnerin Ann-Katrin Müller sowie die Zweitplatzierten Julia Himmelhuber, Margarita Strena-Schirch und Maria Salmanian hatten die Not zur Tugend gemacht. Sie waren mit dem Projekt #Kunstpost in einen intensiven Austausch miteinander getreten, nachdem ihre Präsentation ebenso wie die von Annegret Hoch ausfallen musste. Vorerst nur digital begehbar sein wird auch die Ausstellung zum Jugendkunstschultag, die vom 8. Mai bis zum 6. Juni unter anderem in der Stadtgalerie stattfindet und unter der Adresse www.ljke-bayern.de/freiraumkunst/ausstellung eingesehen werden kann.

Als weitere Programmpunkte stehen vom 24. Juni bis 1. August Skulpturen, Druckgrafik und Malerei von Professor Dr. Birgit Eiglsperger und vom 23. August bis 26. September „Lebensräume“ von Gudula Zientek auf der Ausstellungsliste. Wie Eiglsperger hätte auch Margot Luf ihre Arbeiten unter dem Titel „Side by Side“ bereits 2020 zeigen wollen.

„Kultur in Kunstharz“

Die Werke sollen nun zwischen 14. Oktober und 21. November in der Stadtgalerie Alte Feuerwache in Amberg zu sehen sein. Für den Schlusspunkt des Jahresprogramms sind die Mitglieder der Gruppe Amberger Künstler mit ihrer Jahresausstellung vorgesehen, die am 2. Dezember beginnt. „Ich würde unser aktuelles Jahresprogramm als ‚Kultur in Kunstharz‘ titulieren“, erklärt Michaela Grammer, Kunsthistorikerin und Mitglied des Stadtgalerie-Kuratoriums in Anspielung auf den Hai des britischen Künstlers Damien Hirst. „Erstarrt in Schönheit, Kraft und Vitalität, bereit, jederzeit wieder anzugreifen“, sagt sie.

Auch Reiner Volkert, Kuratoriumsmitglied und Kulturamtsleiter, gibt seiner Hoffnung auf die Zukunft Ausdruck: „Kunst und Kultur sind trotz Pandemie nicht verschwunden. Die Stadtgalerie gibt weiterhin der Kunst ein Gesicht und dies hoffentlich nicht nur durch das Fenster, nein, auch bei einem gemeinsamen Treffen in der Stadtgalerie bei einem Gläschen Wein und einem anregenden Gespräch über das geschaffene Werk.“

URL: https://www.mittelbayerische.de/archiv/1/kunst-in-amberg-trotz-corona-erlebbar-11517800
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