Was einer jungen Frau am Samstagabend passiert ist, ist ein Albtraum. In einem Moment geht sie noch auf der Jahninsel spazieren, dann wacht sie in ihrer Wohnung wieder auf – ohne jede Erinnerung, was passiert ist und wie sie von der Stadt in den Ort im südlichen Landkreis kam. Die Regensburger Kriminalpolizei ermittelt mit Hochdruck. Zeugen haben sich allerdings bislang keine gemeldet.
Die junge Frau ging laut den bisherigen Ermittlungen am späten Samstagabend auf der Jahninsel spazieren und wurde von einem Unbekannten angesprochen. Sie gingen dann wohl gemeinsam am Donauufer in Richtung Weinlände weiter und unterhielten sich. Auf die Beobachtungen von Zeugen, die am Abend vom 30. Juli auf den 1. August hier unterwegs waren, hofft daher die Polizei.
In dem Bereich ist Samstags viel los
„Bislang sind keine Hinweise eingegangen“, bilanzierte Polizeisprecher Dominic Stigler am Mittwoch. Und das in einem Gebiet, das zu dieser Zeit sehr stark frequentiert ist. „Da ist schon ein bisschen mehr los“, sagte der Polizeioberkommissar. Anderseits ist wohl nicht auszuschließen, dass nichts an der Situation darauf schließen ließ, das hier ein Verbrechen passiert oder geplant ist.
Die Ermittler der Kripo haben die Spurensicherung laut Stigler zwischenzeitlich abgeschlossen. „Die Analyse läuft derzeit“, bestätigte er auf Nachfrage. Die ersten Ergebnisse könnten in einigen Tagen vorliegen. Das Opfer des nächtlichen Übergriffs werde wie in solchen Fällen üblich von Fachleuten betreut. Sie war nach dem Aufwachen wegen Schmerzen im Genitalbereich in ein Krankenhaus gefahren – dort wurde die Polizei alarmiert.
Der Täter hatte sehr auffällige Haare
Den mutmaßlichen Täter beschrieb sie als 19 bis 22 Jahre alten Mann, mit schlanker Statur und schmalem Gesicht sowie hellbonden, schulterlangen Haare, die er offen trug. Er soll blaue Augen haben, etwa 175 Zentimeter groß sein und trug weder Bart noch Brille. Bekleidet war er demnach mit einer engen, hellen Jeans sowie einem hellen türkisen T-Shirt mit Aufdruck, weißen Sneakern und einer schwarzen Umhängetasche.
Der Zeugenaufruf wurde deshalb erneuert: Wer den bislang unbekannten Mann kennt oder Beobachtungen gemacht hat, kann sich jederzeit unter Telefon (09 41) 5 06 28 88 melden. „Jedes noch so kleine Detail kann für die Ermittler entscheiden sein“, betonte Stigler.