Auszeichnung

Dekan Anton Schober wird Ehrenbürger

Eine besondere Ehre wurde dem Thalmassinger Monsignore verliehen. Bürgermeister Parzefall überreichte ihm die Urkunde.

07.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:51 Uhr
Josef Eder
Bürgermeister Raffael Parzefall überreichte Ehrenbürger Dekan Anton Schober im Beisein seines Bruders Pfarrer Johann Schober die Urkunde. −Foto: Josef Eder

Dekan Monsignore Anton Schober wurde am Sonntag nach der Abendmesse in der Pfarrkirche St. Nikolaus von Bürgermeister Raffael Parzefall zum Ehrenbürger ernannt. Dem Pfarrherrn wurde diese Ehrenwürde im Beisein der Bürgermeister-Stellvertreter, des Gemeinderats, weiterer Ehrenbürger sowie der Altbürgermeister Josef Wocheslander, Alfons Kiendl und Helmut Haase zuteil. Der Gemeinderat hatte einstimmig für die Verleihung votiert. Die Ehrenbürgerwürde beantragte die Kirchenverwaltung.

Diese Messe feierte Schober zusammen mit seinem Bruder Monsignore Johann Schober, er ist Pfarrer in Adlkofen. Zu Beginn des Gottesdienstes zitierte Schober: „Ein kleines Lächeln ist besser als eine große Ansprache“. Seiner Predigt lag das Evangelium von der Heilung des Stummen zugrunde. „Sprechen gehört zum Menschen. Er kann damit seine Gefühle ausdrücken. Doch manche haben das richtige Sprechen verlernt. Die mediale Dauerberieselung bringt viele Mitmenschen zum Verstummen. Auch das christliche Gespräch braucht der Mensch. Jesus gibt Tauben Gehör und Stummen die Sprache“, schloss er.

Elisabeth Neumann und Thomas Neumann gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Das volkstümliche Lied „Madonna – schwarze Madonna“, intonierten Elisabeth Neumann und Maria Kimmerling mit glockenhellen Stimmen. Bürgermeister Parzefall hob die Lebensleistung des Geistlichen, der seit 42 Jahren die Pfarrei Thalmassing betreut, hervor. „Sie haben die Entwicklung unserer kirchlichen Gemeinde mit Leidenschaft und Nächstenliebe nachhaltig gelenkt“. Zudem habe Dekan Schober gerne an gesellschaftlichen und kulturellen Ereignissen mitgewirkt. Quer durch alle Altersschichten unterstütze er die Menschen und auch die politische Gemeinde. Neben seiner Berufung als Priester sei er Dienstherr, Bauherr, Grundbesitzer, Verpächter und Verwaltungschef. Er habe viel bewegt, wie die Gründung der Thalmassinger Fußwallfahrt, den Pfarrheimbau 2001, die Erweiterung und Renovierung des Bonifatius-Wimmer-Haus, sowie den Neubau des Bonifaz-Wimmer-Kinderhauses. Aber auch viele Kirchen und Kapellen wurden unter seiner Ägide renoviert. Ein Höhepunkt war 2009 die Reise in die US-amerikanische Erzabtei St. Vincent, in der Bonifaz Wimmer wirkte.

Anton Schober sagte vor der abschließenden Bayernhymne, dass er in Thalmassing seinen Dienst, solange ihm der Herrgott Kraft und Gesundheit gebe, tun werde. Besonders freute es ihn, dass Bürgermeister Parzefall, der ihm die Würde zugesprochen habe, von ihm in dieser Kirche getauft worden sei.

Geboren wurde der Geistliche 1947 als Zweiter von drei Söhnen in Arth. Das Abitur machte er am Regensburger Albertus-Magnus-Gymnasium. Danach studierte er Theologie an der Uni Regensburg. 1973 weihte ihn Bischof Rudolf Graber zum Priester. Seine Kaplanstellen waren Bodenmais und Regenstauf. 1979 kam er nach Thalmassing. Seit 2005 leitet er das Dekanat Alteglofsheim-Schierling. 2006 wurde er Bischöflicher Geistlicher Rat und 2020 Monsignore. Seit 2010 ist Thalmassing mit Wolkering als Pfarreiengemeinschaft verbunden. (lje)

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