Das Erntedankfest ist eines der ältesten Feste überhaupt. Früher lebten über 80 Prozent aller Menschen auf und vom Land. Im Winter waren sie von der eingebrachten Ernte abhängig. Deshalb dankten sie Gott am Ende der Erntezeit für das Gedeihen der Früchte. Das Erntedankfest zeigt, dass das tägliche Brot eben gar nicht so alltäglich ist, sondern hart erarbeitet werden muss. Auch heute danken viele Gläubige Gott an Erntedank für die tägliche Arbeit, das tägliche Essen und das Leben in Frieden und Freiheit. Dies drückten sie durch den Besuch des Gottesdienstes aus. Anlässlich des Erntedankfestes werden die Kirchen besonders geschmückt. Am Freitag traf sich in Strahlfeld ein Team aus engagierten Damen, die stets auch für einen jahreszeitlichen Kirchenschmuck sorgen. Seit Jahren – einige sind schon seit Jahrzehnten dabei – schmückt ein Team rund um Pfarrgemeinderatssprecherin Josefine Schneider die Strahlfelder Filialkirche. Anlässlich des Erntedankfestes begnügten sie sich nicht mit der üblichen Erntekrone, sondern dekorierten den gesamten Altarraum mit Früchten. Auch ein von den Damen selbstgebackenes Brot ist dabei. Der Erntealtar zeigt die Vielfalt der Gärten und Felder. Viele Blumen, davor Nüsse, Paprika, Hagebutten, Sellerie, Zwiebeln, Kartoffeln, Weintrauben, Birnen, Kohlrabi, Zucchini und vieles mehr, sind dekoriert. „Es wurde mit viel Liebe gemacht“, so drückte es eine der fleißigen Helferinnen aus.
Den feierlichen Gottesdienst am Sonntag gestaltete der gemischte Strahlfelder Chor gesanglich und musikalisch mit. Am Mittwoch nach der Abendmesse um 18 Uhr sind die Gottesdienstbesucher eingeladen, den Erntealtar abzuräumen. Jeder kann sich mit nach Hause nehmen, was er gerne möchte. (rjm)