Vor 85 Jahren, am 11. Juni 1936, brachte der damalige Passauer Domorganist Otto Dunkelberg die gerade fertiggestellte Orgel in der Herz Jesu Kirche zum Klingen. Als Orgelsachverständiger schrieb er im Abnahmegutachten: „Die neue Orgel stellt derzeit das modernste Werk hinsichtlich seiner klanglichen Wirkung dar, das wir in der Oberpfalz und in Niederbayern besitzen.“
Um nun das 85-jährige Jubiläum der Siemann-Orgel angemessen zu würdigen, finden im Oktober vier Orgelkonzerte, jeweils sonntags um 17 Uhr, statt. Das erste Konzert am 3. Oktober spielte Benedikt Högl, Kirchenmusiker der Pfarrei Herz Jesu. Beginnend mit Dieterich Buxtehudes Präludium D-Dur (BuxWV 139) stand eine Reise auf dem Programm. Am 10. Oktober wagte sich Alexander Feih, Student an der HfKM und Kirchenmusiker in Donaustauf, mit Johann Sebastian Bachs Triosonate (BWV 528) an die Königsdisziplin an der Orgel – das Triospiel. Ergänzt wurde das Programm mit Werken von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Max Reger.
Majestätische Klänge und satte Farben, aber auch ungewohntere, moderne Klänge gibt es im Konzert am 24. Oktober mit Thomas Engler, Kirchenmusiker der Pfarrei St. Wolfgang, zu hören. Dann stehen Werke von Carl Piutti, Arvo Pärt und anderen auf dem Programm, nach denen zur Krönung Bachs einmalige Passacaglia (BWV 582) erklingt.
Am 31. Oktober, bringt Ludwig Schmitt, Organist an der Stadtpfarrkirche St. Josef in Regensburg-Reinhausen, verschiedene Orgelwerke von Bach zu Gehör und färbt das Programm unter anderem mit einer Orgelbearbeitung des Kopfsatzes von Ludwig van Beethovens „Mondscheinsonate“, bevor Charles Marie Widors berühmte Toccata aus der Orgelsymphonie No. 5 diese Jubiläumsreihe abschließt. Bei den Veranstaltungen gelten die 3G-Regeln. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei. Um freiwillige Spenden wird gebeten.