Exkursion

Die Bauarbeiten am Holzlagerplatz laufen

Waldbesitzer besichtigten Betrieb in Sitzenhof, ein Nasslager in Klardorf und die eigene Baustelle an der B 22.

28.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:40 Uhr
Der Holz-Nasslagerplatz in Klardorf: Erwin Graf (li.) erklärte das Pumpsystem. −Foto: Elisabeth Ruhland

Josef Liegl, der Vorstand der Waldbesitzervereinigung Waldmünchen (WBV), stand Freude ins Gesicht geschrieben: Endlich konnt er den Mitglieder wieder eine Info-Fahrt anbieten. Der Bierl-Bus, mit dem es zunächst zur Firma Horsch nach Sitzenhof bei Schwandorf ging, war bis auf den letzten Platz besetzt.

Die Waldbesitzer waren überrascht von dem Unternehmen, dessen Aufbau 1984 begann und das sich heute als Hightech-Betrieb für innovative Landmaschinen präsentiert. Die Entwicklung sowohl der Betriebsstrukturen als auch der Produktlinien zeigte ein Mitarbeiter auf, bevor die Gruppe mit ihm das weitläufige Gelände erkundete.

Dabei durchstreiften die Besucher ein riesiges Teilelager, warfen einen Blick in die Lackiererei und die Montagehalle, beobachteten die Roboter in den Hochregallagern und bestaunten die Vielfalt der Maschinen. Dass Horsch auch Standorte in Russland, in der Ukraine, in China sowie Süd- und Nordamerika hat, erfuhren die Besucher ebenso wie die Tatsache, dass mehr als 2000 Mitarbeiter weltweit in der Firma beschäftigt sind.

Horsch ist ein Familienunternehmen, und einer der Chefs ließ es sich auch nicht nehmen, bei der Gruppe selber vorbeizuschauen. Auf dem zur Anlage gehörenden Versuchsfeld erläuterte die Firmenphilosophie, Problemen auf den Grund zu gehen und beste Lösungen zu finden.

„Das habe ich schon als kleiner Bub gelernt, als ich auf dem Feld zum Steine-Klauben eingesetzt wurde“, erklärte Michael Horsch, den heute die Frage umtreibt, wie man einer weltweit drohenden Lebensmittelverknappung begegnen kann. Die Firma ist sozial aufgestellt, das erlebten die Besucher beim Mittagessen in der Kantine. Johann Liegl dankte Horsch und seinem Mitarbeiter für die Führung, bevor die Info-Fahrt weiterging nach Klardorf zum Nasslagerplatz, den der Forstbetrieb Burglengenfeld der Bayerischen Staatsforsten auf einem ehemaligen Tonabbaugelände betreibt.

Auf dem Gelände gibt es Platz für 75000 Festmeter Kurzholz und 15000 Schüttraummeter Hackschnitzel. Das Stammholz kann mit Wasser aus dem gefluteten Tongelände beregnet werden, um seine Qualität zu erhalten. Der Vertreter des Forstbetriebs, Erwin Graf, führte die Besucher über das Gelände, erläuterte die Stabilisierung der angelegten Straßen, die Pumpensysteme und die Vorreinigung des Sprühwassers, bevor es wieder in den See zurückfließt, und viele andere Details. Mit der Anlage ist es möglich, Holz beim Anfall größerer Mengen zwischenzulagern und gezielt weiterzugeben.

Einen Holzlagerplatz will auch die WBV Waldmünchen anlegen, so Liegl. Ein passendes Grundstück gebe es in der Gemeinde Schönthal nahe der B 22; dort könne auch eine Halle für die mittlerweile sieben Lkw der WBV-Holzlogistik errichtet werden. Wie weit die Baustelle fortgeschritten ist, konnten die Teilnehmer zum Abschluss der Fahrt vor Ort besichtigen. Liegl dankte seinen Mitarbeitern Tobias Metzke und Stefan Ertl für die Unterstützung bei der Fahrt und sicherte den Waldbesitzern immer wieder aktuelle Informationen zu. (wir)

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