Um Ideen sind sie nie verlegen, die Kollegen des BRK-Senioren-Wohn- und Pflegeheims in Waldmünchen. Aber der Gedanke, den Pflegedienstleiterin Alexandra Dostal hatte, ist ein besonders pfiffiger. Im Dezember bereitete das Team den Bewohnern mit einem digitalen Adventskalender große Freude. „Wie könnten wir den Advent für unsere Senioren in Zeiten der Pandemie-Beschränkungen trotzdem kurzweilig gestalten?“ Vor dieser Frage standen Heimleiter Stefan Paa und die Belegschaft. Aus der Grübelei resultierte der Vorschlag von Alexandra Dostal, das in der Hauskapelle eingerichtete Fernsehstudio sowie die Ton- und Videotechnik von Alfons Gruber für einen täglichen Sendebeitrag zu nutzen und ihn in HD-Qualität auf die Wohnbereiche auszustrahlen. So öffnete sich am Mittwoch für die älteren Menschen zum 22. Mal ein multimediales Türchen.
Dahinter verbirgt sich jeden Tag eine andere Darbietung. Der 22. Dezember beispielsweise gehörte der Theatergruppe der Realschule. Die Heimbewohner bekamen dabei seit Beginn des Monats jede Menge Kreatives und künstlerisch Wertvolles geboten. Am Samstag etwa gab ein kleines Ensemble des Chors Lehra und mehra für die Männer und Frauen auf den Stationen eine Kostprobe seines Könnens. Ein Zitherspieler stimmte sie auf die Festtage ein und Stefan Paa, der dafür in einem Ohrensessel Platz nahm, trug Weihnachtsgeschichten vor. „Was die Leute erwartet, weiß vorher natürlich keiner“, erläutert er. „Schließlich ist das ein Adventskalender, bei dem jeden Tag ein Türchen aufgeht.“
Bei so viel weihnachtlicher Unterhaltung fiel es den Heimbewohnern in Waldmünchen nicht schwer, sich auf den Heiligen Abend einzustimmen, zumal die Mitarbeiter dem Haus auch sonst einen festlichen Anstrich gaben. In jedem Wohnbereich steht ein eigener Christbaum, den die Senioren zusammen mit dem Personal festlich schmückten.