Austausch

Französischer Bürgermeister war zu Gast

Gérald Eymard und sein Komitee aus der Partnerstadt besuchten das Bad Abbacher Rathaus und zeigten sich beeindruckt.

25.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:54 Uhr
Sonder-Marktratssitzung zu Ehren des französischen Bürgermeisters in Bad Abbach (von links): Michel Hernandez, Dr. Benedikt Grünewald, Gérald Eymard, Stefanie Berger-Müller und Reinhold Meny −Foto: Manuela Wahode

Wegen Corona konnten sich die beiden Bürgermeister der Partnerstädte bisher noch nicht persönlich kennenlernen. Um so größer war die Freude, als Dr. Benedikt Grünewald nach zwei Jahren Amtszeit jetzt Gérald Eymard in Bad Abbach begrüßen konnte. Eymard bestreitet bereits seine zweite Amtsperiode und ist schon viele Jahre in der Partnerschaft aktiv. Er ist gemeinsam mit dem Vorsitzenden des französischen Partnerschaftskomitees, Michel Hernandez, angereist. Der Empfang im Rathaus war von der ersten Minute an sehr herzlich, wie bei guten Freunden. „Der furchtbare Krieg in der Ukraine, mitten in Europa, zeigt uns, wie zerbrechlich Frieden sein kann und wie wichtig die Freundschaft zwischen den Ländern ist. Ich freue mich darauf, die jahrzehntelange Freundschaft zwischen unseren beiden Gemeinden mitgestalten zu dürfen“, so Dr. Grünewald.

Anschließend erhielten die Gäste eine Führung durch Bad Abbach. Zweiter Bürgermeister Reinhold Meny, Partnerschaftsbeauftragte Stefanie Berger-Müller und Partnerschaftskomiteemitglied Andreas Gimmel zeigten einige der neuen Projekte, die in den letzten Jahren realisiert wurden und wegen der Corona-Reisebeschränkungen für die Franzosen neu sind.

Am Abend traf man sich im Kurhaus Bad Abbach zur öffentlichen Marktratssitzung wieder, heißt es in einer Meldung des Marktes Bad Abbach. Neben Bürgermeister Gérald Eymard und Michel Hernandez waren weitere Ehrengäste eingeladen. So wurden unter anderem die früheren langjährigen Komiteevorsitzenden Margitta Karl und Monika Tamme begrüßt. Diese außerplanmäßige Sondersitzung erhielt einen besonders feierlichen Rahmen durch die musikalische Begleitung von Markus Koppe, dem Leiter des Ensemble 7 an der Geige und Matthias Leitner am Klavier. Gérald Eymard informierte die Anwesenden über die aktuellen Neuerungen in Charbonnières-les-Bains und die geplanten Projekte. Alle, die über Himmelfahrt mit nach Charbonnières fahren, können auf die vielen Veränderungen gespannt sein. Die Partnerstadt scheint sich in den zwei Jahren, in denen kein Austausch möglich war, sehr verändert zu haben.

Im Anschluss präsentierte das Bad Abbacher Komitee unter Leitung der Vorsitzenden Nina Wolf dem Marktrat Wissenswertes über die Städtepartnerschaft, die bereits seit 1978 besteht und in beiden Gemeinden durch langjährige Freundschaften der Bürger fest verankert ist. Neben der Geschichte, wichtigen Persönlichkeiten und den verschiedenen Aktivitäten der Partnerschaft wurde auch das diesjährige Programm vorgestellt. So empfängt Bad Abbach am Sonntag, 24. April, die französischen Jugendlichen. Eine Woche lang können die zwölf bis 17-Jährigen in das Leben ihrer deutschen Gastfamilien eintauchen und bei abwechslungsreichen Ausflügen die Region kennenlernen. Dieses Jahr war die große Herausforderung, neue Gastfamilien zu finden, da durch die Corona-Zwangspause viele der deutschen Jugendlichen altersmäßig aus dem Jugendaustausch „gefallen“ sind. Nächstes Jahr können sich dann die Abbacher Teilnehmer auf eine Woche bei ihren französischen Freunden freuen. Dieses Jahr im Mai, wie immer traditionell über Himmelfahrt, fahren die Bad Abbacher Familien nach Charbonnières-les-Bains.

Dort erwartet sie auch dieses Jahr ein tolles Programm. Aber viel größer ist die Freude darüber, die Freunde nach zwei Jahren endlich wieder zusehen oder neue kennenzulernen. Interessierte Bad Abbacher können sich auf der Homepage der Gemeinde oder des Partnerschaftskomitees www.badabbach-charbonnieres.de informieren und die Mitglieder des Komitees jederzeit kontaktieren. „Machen Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch und profitieren Sie und Ihre Kinder von dieser einzigartigen Freundschaft. Europa braucht eine weltoffene Gesellschaft mehr denn je“, so Dr. Grünewald. Der Abend klang bei einem gemeinsamen Abendessen in herzlicher Atmosphäre aus. Gastgeschenke wurden ausgetauscht. So erhielten die Markträte ein deutsch-französisches Kochbuch mit den Lieblingsrezepten der Komiteemitglieder.

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