Handball

Der ASV Cham verpatzt Play-Down-Start

Mit 20:22 kassiert Cham am Samstag eine Heimniederlage gegen den TSV Roßtal. Am Sonntag verliert der ASV mit 25:32.

01.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:27 Uhr
Thomas Mühlbauer
Zu viele Fehlwürfe, zu viele Siebenmetervergeben – der Auftakt gegen den TSV Roßtal ging daneben. Doch zumindest die kämpferische Einstellung der Chamer stimmte. −Foto: Simon Tschannerl

Die Chamer Handballer sind mit einer Niederlage in die Play-Downs gestartet. Bitter – ein Erfolg gegen den TSV Roßtal wäre jederzeit möglich gewesen, selbst nach einer blamablen ersten Chamer Hälfte. Am Ende nahm der TSV beim 20:22 (7:13) beide Punkte mit auf die Heimreise.

Die Chamer Handballer hatten einen katastrophalen Start und lagen nach vier Minuten mit 1:4 zurück. Hinzu kam in den ersten 20 Minuten, dass Steif, Orlovsky und Soukup es nicht schafften, den Roßtaler Keeper Hagen per Siebenmeter zu überwinden. Danben parierte der Roßtaler Keeper immer wieder die schwachen ASV-Würfe, während es im rot-weißen Kasten nur so schepperte. In der 20. Minute hatte Chams Trainer Turecek genug gesehen. Er nahm die Auszeit und wechselte auch den Keeper. Bistrian musste auf die Bank, Christian Schindler stand nun zwischen den Pfosten. Und der Chamer Keeper lief zur Höchstform auf. Er parierte zahlreiche Angriffe und war damit auch maßgeblich daran beteiligt, dass der ASV überhaupt noch einmal herankam.

Denn zur Pause lagen die Kreisstädter fast schon aussichtslos mit 7:13 im Rückstand. Auch, weil man es nicht schaffte, zwischen der 11. und 22. Minute einen Treffer zu erzielen. Was immer Turecek seiner Truppe in der Halbzeit gesagt hat, es zeigte Wirkung, denn der ASV Cham zeigte sich fortan kämpferisch und schaffte es, nachdem der TSV Roßtal nun immer wieder Schwächen zeigte oder an Schindler scheiterte, sich Tor um Tor heranzuarbeiten – meist über Gegenstöße oder nun auch Siebenmeter, die Orlovsky verwandelte. In der 43. Minute war mit dem 14:16 durch Bestas Treffer aus dem Rückraum der Anschluss fast geschafft. Der TSV Roßtal reagierte und nahm die Auszeit, doch der ASV Cham witterte nun seine Chance und blieb dran. In den folgenden Minuten legte der Gegner stets vor, doch der ASV Cham konnte immer wieder verkürzen. In der 49. Minute – beim Stand von 17:17 – hatte Steif erstmals den Ausgleich geschafft. Auch beim Stand von 19:19 (50.) war die Partie ausgeglichen und der ASV Cham hätte immer noch die Chance zum Sieg gehabt.

In den folgenden Minuten zeigten beide Seiten, warum sie gegen den Bayernliga-Abstieg spielen. Ungeordnete Würfe und technische Fehler nahmen zu. In der 56. Minute, nach sechs langen Minuten, erzielte Orlovsky per Siebenmeter noch einmal den Ausgleich (20:20).

Filip Turecek:
„Wir hatten auf jeden Fall die Chance, zu Hause zu gewinnen. Die erste Hälfte war richtig schwach. Ich verstehe nicht, wie man gleich drei Siebenmeter hintereinander verwerfen kann. Zudem haben wir viele klare Chancen liegenlassen. In der zweiten Hälfte hat die Truppe wenigstens gekämpft. Das macht mit stolz, weil die Jungs nicht einfach aufgegeben haben.“

Allerdings schlug sich der ASV Cham in den letzten Minuten dann selbst mit Fehlwürfen, sodass er am Ende eine 20:22-Niederlage einstecken musste. Auch einen Tag später, am Sonntag, wurde es nicht besser, denn beim TSV Roßtal zogen die Chamer mit 25:32 (14:15) erneut den Kürzeren. Zumindest Hälfte eins konnten die Bayerwäldler dieses Mal ausgeglichen gestalten. Diesmal führte die Tureck-Truppe nach fünf Minuten mit 4:1 und konnte in der Folge diesen Vorsprung auch verteidigen, nachdem man im Angriff immer wieder zum Erfolg kam. Hauptsächlich Besta traf immer wieder.

Doch nach einer Auszeit des TSV Roßtal (17.) kam es zum Bruch im Chamer Spiel, und die Hausherren holten Tor um Tor auf. So war in der 21. Minute – beim Stand von 11:12 –der Anschluss für die Roßtaler geschafft. Kurz vor dem Seitenwechsel brachte Schmidt den TSV dann in Führung. In Hälfte zwei schwanden die Kräfte beim ASV Cham, und es gelang dem TSV Roßtal, davonzuziehen.

In der 40. Minute traf Brandscher zum 21:17. In der 45. Minute konnte Klima noch einmal auf 24:22 verkürzen, was den knappsten Rückstand darstellte. Dann aber war Schicht im Schacht bei den Rot-Weißen. Der TSV Roßtal spielte seine Überlegenheit in eigener Halle aus und kam am Ende zum ungefährdeten 32:25-Heimsieg und damit zum zweiten Erfolg binnen zwölf Stunden.

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