Amberg

„Mann mit tausend Ideen“: Große Ehre für Norbert Fischer

02.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:37 Uhr
Gerhard Spies
Ambergs OB Michael Cerny (r.) verleiht Norbert Fischer die Verdienstmedaille. −Foto: Gerd Spies

Für sein Engagement in Sachen Sport und Kultur in Amberg erhielt Norbert Fischer nun die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deuschland.

Beinahe hätte der Große Rathaussaal für alle geladenen Gäste gar nicht gereicht. Norbert Fischer, der über Jahrzehnte den Sport und die Kultur der Stadt Amberg prägte, wurde mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Und diese Ehrung wollte er mit all seinen Weggefährten teilen.

„Was wäre der Sport und die Kultur in Amberg ohne Norbert Fischer?“ Diese Frage stellte Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny (CSU) Norbert Fischer gleich am Anfang seiner Laudatio. Die Antwort gab Cerny selbst: „Amberg wäre um zahlreiche Veranstaltungen und Angebote, Geschichten und Facetten ärmer!“ Schon zu seinem 60. Geburtstag habe ihn die Presse als den „Mann mit tausend Ideen“ beschrieben. „Und Du wolltest sie am liebsten alle umsetzen“, erinnert sich Cerny. Hinter der berühmten Terminanfrage mit der Formulierung „nur ganz kurz auf einen Espresso“ habe immer eine ganze Wundertüte neuer Ideen in Sachen Sport und Kultur gesteckt, so der Oberbürgermeister weiter.

Landesgartenschau 1996 war Fischers größte Herausforderung

Die beruflichen Anfänge reichen zurück bis in das Jahr 1972, als Norbert Fischer Mitarbeiter im Kulturamt der Stadt Amberg wurde. 1989 übernahm er dessen Leitung, zeitgleich auch die Tätigkeit als Geschäftsführer der Landesgartenschau 1996. Diese Aufgabe bezeichnete Fischer als „die größte Herausforderung“ seiner Laufbahn. Auf das von ihm kreierte Schmetterlingshaus und die Vilsplätten, die heute noch viele Touristen anziehen, ist Norbert Fischer immer noch stolz.

Als dann ebenfalls 1996 der Amberger Stadtrat ein eigenes Referat für Kultur, Sport und Schulen geschaffen hatte, übernahm er ein Jahr später dessen Leitung. „Du hast das Referat über viele Jahre hinweg nicht nur mit viel Herzblut geleitet, sondern auch durch eine Vielzahl von Neuerungen bereichert“, hob Cerny hervor. Das Kindertheater- und das Sommerfestival, der Amberger Skulpturenweg sowie die Weihnachtskonzerte seien nur einige Beispiele. „Glanz- und Schlusspunkt zu deinem Abschied aus dem Dienst bei der Stadt Amberg 2009 war das Amberger Welttheater „Der Herbst des Winterkönigs“ mit dem fulminanten Programm zur 975-Jahr-Feier der Stadt“, erklärte Cerny.

Zahlreiche Spiele und Feste organisiert

Mit dem verdienten Ruhestand im Jahr 2009 ist aber für Norbert Fischer noch lange nicht Schluss mit seinem Engagement für Sport und Kultur in Amberg. Seit über 16 Jahren leitet er den Stadtverband des Sports, dem Zusammenschluss von mehr als 60 Sportvereinen in Amberg. Zahlreiche Spiel- und Sportfeste, das 24-Stunden-Schwimmen, der Zusammenschluss der beiden Eishockeyvereine ERSC und EC, die Fusion des TV 1861 und der SG Amberg sind nur einige Beispiele, die Norbert Fischer auf den Weg gebracht hat. 2016 würdigte der Stadtrat die Verdienste mit der Bürgermedaille.

„Ich gebe zu, dass ich auch ein bisschen stolz bin“, räumte der Geehrte bei seiner Auszeichnung ein. Fischer wies aber darauf hin, dass er all diese Erfolge nicht ohne seine Ehefrau Christa und die vielen Weggefährten hätte erzielen könne. „Einer allein erreicht gar nichts! Deswegen möchte ich auch heute die Erfolge mit Euch teilen“, erklärte er. Dem Amberger Oberbürgermeister versprach er, bald wieder auf einen Espresso vorbeizukommen.

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