Das Landgericht spricht einen 30-Jährigen schuldig. Die Fragenzeichen nach Hintergründen der Aufsehen erregenden Tat vom 10. April vergangenen Jahres aber bleiben.
Warum ein heute 30-Jähriger im April vergangenen Jahres mitten in Burgweinting entführt worden ist, bleibt das Geheimnis von Tätern und Opfer. Ein dritter Entführer ist am Mittwoch vom Landgericht für die Tat verurteilt worden.
Mit den beiden Komplizen aus Regensburg und der Hansestadt hatte der Angeklagte für einen Großeinsatz gesorgt. Der Notruf des Opfers von einem Einbruch wurde dank Videoaufnahmen einer Nachbarin zu einer Entführung. Die Polizei machte das Fahrzeug schnell aus und nahm einen 27-Jährigen fest. Ein zweiter Verdächtiger stellte sich am gleichen Abend bei der Polizei. Der Angeklagte konnte erstvier Monate später von Zielfahndern aufgespürt und verhaftetwerden.
Das zweite Urteil fiel klar aus
Vor Gericht wollte er von den wahre Plänen seines schon verurteilten Freunds nichts gewusst haben. Der wiederum erklärte als Zeuge, er habe zu große Angst vor dem 29-Jährigen und wolle nichts aussagen.Ob es um die Hackerfähigkeiten des Opfers oder alte Schulden aus Drogengeschäften ging, blieb am Ende nebulös.
Klar fiel dagegen das zweite Urteil aus: Für Raub in Tateinheit mit Freiheitsberaubung wurde der Angeklagte schuldig gesprochen und muss zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht ordnete für den Mann aus Hamburg die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an.