Unglück in Schwandorf

Sanka verunglückt auf Einsatzfahrt: Zwei Verletzte - Hoher Schaden

12.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:00 Uhr
Die 18-Jährige saß im Patientenraum des verunglückten Rettungswagens. Nach der Erstversorgung wurde sie mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. −Foto: Martin Kellermeier

Zwei Notfallsanitäter (24 und 21 Jahre alt) des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) machten sich am Freitagvormittag gegen 11 Uhr zusammen mit einer Auszubildenden (18) auf den Weg zu einem Notfalleinsatz. Mit Blaulicht und Martinshorn wollten sie kurz nach Verlassen des BRK-Geländes in die Regensburger Straße einfahren, als die Einsatzfahrt abrupt endete.



Während die beiden Sanitäter aussteigen konnten, erlitt die 18-Jährige, die im Patientenraum saß, laut Polizei schwere Verletzungen. Der Unfall hat sich unmittelbar im Kreuzungsbereich vor dem Netto-Markt ereignet.

Rettungswagen kollidierte mit Nissan

Wie ein Beamter der Polizeiinspektion Schwandorf vor Ort auf Anfrage sagte, habe nach ersten Erkenntnissen eine 24-jährige BRK-Mitarbeiterin unter Verwendung von Sondersignalen nach links in die Regensburger Straße einbiegen wollen. Dabei kollidierte sie mit einer 22-jährigen Nissan-Fahrerin aus Schwandorf, die stadtauswärts unterwegs war. Auch die Nissan-Fahrerin wurde laut Polizei schwer verletzt.

Die Besatzungen von zwei Rettungswagen und einem Krankentransportwagen sowie ein Notarzt kümmerten sich unter der Leitung von Thomas Diegel um die Unfallbeteiligten. Die 18-Jährige wurde in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Die beiden Sanitäter begaben sich kurze Zeit später selbstständig in eine Klinik, um sich dort vorsorglich untersuchen zu lassen.

Feuerwehr im Einsatz

Die Feuerwehr Schwandorf sicherte die Unfallstelle ab, regelte den Verkehr und reinigte die Fahrbahn. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Laut Stadtbrandmeister Roland Krettner waren insgesamt zwölf Einsatzkräfte vor Ort. Die Polizei bezifferte den beim Unfall entstandenen Sachschaden auf rund 80.000. Zunächst war von einer Höhe von 120.000 Euro ausgegangen worden.

Die Einsatzbereitschaft des BRK war durch den Unfall übrigens nur vorübergehend beeinträchtigt. Innerhalb kürzester Zeit schaffte es das Team um Einsatzleiter Diegel, eine Ersatzbesatzung aufzutreiben. Auch der stark beschädigte Rettungswagen, der nochmals repariert werden soll, stellt für das BRK kein Problem dar. „Wir haben ausreichend Ersatzfahrzeuge im gesamten Kreisverband zur Verfügung“, betonte Diegel.

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