In einen Laden gehen und dann Kleidung virtuell anprobieren? Kein Widerspruch, denn so könne man Zeit in der Umkleide sparen, argumentiert die Firma hinter der Foto-App Snapchat. Die Geräte kommen jetzt in erste Geschäfte.
Die Macher der Foto-App Snapchat wollen digitale Spiegel zur virtuellen Anprobe in Einkaufsläden bringen. Die Idee dahinter sei, dass man sich besser eine Liste potenzieller Käufe zusammenstellen könne, bevor man sie in einer Kabine anprobiert, sagte die zuständige Snap-Managerin Jill Popelka.
Die Snapchat-Software Snap kann es auf dem Bildschirm so aussehen lassen, als würde man ein Kleidungsstück tragen. Die Funktion wurde in der Corona-Pandemie populär. Jetzt soll sie über Snapchat hinaus breiter verfügbar sein.
Aktuell sind mehrere der digitalen Spiegel testweise bei Nike und der US-Ladenkette Men's Warehouse im Einsatz. Das Projekt steht noch am Anfang. So gibt es derzeit keine Möglichkeit, Artikel direkt über die Geräte zu kaufen. Das werde aber erwogen, sagte Popelka. Welche Kleidungsstücke zur virtuellen Anprobe angeboten werden, entscheiden die Händler.
Mit Coca-Cola wurde zudem ein Getränke-Automat entwickelt, auf dessen großem Bildschirm eben falls digitale Objekte mit der realen Umgebung vermischt werden können. Nicht ausgeschlossen ist, dass die Spiegel irgendwann auch den Weg in Haushalte finden.
Snapchat setzt auch auf Kooperationen mit Online-Modehändlern. So verwendet etwa der amerikanische Sonnenbrillen-Anbieter Goodr die von Snapchat entwickelte Technologie in seinem Online-Shop.
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