Camper brauchen mehr Platz als Autos. Doch auf diese Bedürfnisse wird entlang deutscher Fernstraßen nur wenig Rücksicht genommen, bemängelt der ADAC. Und nicht nur bei den Parkplätzen hapert es.
Wer mit Wohnmobil oder Wohnwagen auf den deutschen Autobahn-Raststätten anhält, sucht oft vergeblich nach speziellen Camper-Parkplätzen. Das zeigt ein ADAC-Test. Unter den 80 geprüften Rastanlagen hatte nur jede Vierte eigene Parkplätze für Wohnmobile oder Gespanne, so der Verkehrsclub.
Auf 55 Anlagen waren keine Camper-Parkplätze ausgewiesen, die im Vergleich zu normalen Parkbuchten für Autos länger und breiter sind. Weitere fünf Raststätten verfügten zwar über Parkplätze für Wohnmobile und Gespanne, doch dort durften auch Lkw parken - das sieht der ADAC kritisch. Gerade für Familien mit Kindern sei das ein erhöhtes Sicherheitsrisiko und auch für die Lastwagen-Fahrer sei so eine Teilung nicht ideal, „angesichts der ohnehin angespannten Parksituation“ an den Fernstraßen des Landes.
Serviceeinrichtungen? Fehlanzeige
Ein weiteres Manko sind dem Verkehrsclub zufolge fehlende Serviceeinrichtungen für Camper: Frischwasserstationen und Möglichkeiten, um Schmutzwasser zu entsorgen oder Kassettentoiletten zu reinigen, suchten die Tester auf allen untersuchten Anlagen vergeblich. Das galt ebenso für CEE-Steckdosen, die während den Pausen Strom für Licht und Kühlung des Wohnmobils liefern. Laut ADAC wurden 2023 und 2024 je 40 Raststätten geprüft.
© dpa-infocom, dpa:241001-930-248658/1
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